Rockenbrunn: Rummel für Rockfans

Die Feiermeile in Rockenbrunn war – auch dank des zurückgekehrten Sommerwetters – wieder rappelvoll. Foto: Jahn
Die Feiermeile in Rockenbrunn war – auch dank des zurückgekehrten Sommerwetters – wieder rappelvoll. Foto: Jahn2010/08/Rockenbrunn__1_.jpg

ROCKENBRUNN (gja) – Kirchweih am Fuße des Moritzbergs und Rockenbrunn sind zwei Begriffe, die weit über die Grenzen des Nürnberger Landes bekannt sind. Traumhaftes Wetter garantierte, dass die Straße vor der Gastwirtschaft von Friedrich Schramm mitsamt dem romantischen Barockbrunnenhof sich wieder in einen riesigen Tummelplatz für Rockfans verwandelte. Wie über das gesamte Wochenende, gibt es auch heute zum Kirchweihausklang nochmals tolle Live-Musik.

Von hohen Felsen und uralten Eichen und Buchen umgeben, erwies sich das ehemalige Jagdschloss der Herren von Fürer bereits am Freitagabend als magischer Anziehungspunkt für die Kirchweihfreunde aus der gesamten Region. Im Gasthaus und rings um die schöne Brunnenanlage herum herrschte bald dichtes Gedränge. Von Gastwirt Fritz Schramm und seinem Team schnellstens bedient, ließen sich alle die fränkischen Spezialitäten und ein frisches Bier munden. 

Stimmungsvoll verkündete dies auch der traditionsreiche Männergesangverein Haimendorf mit „Ein Bier, das macht den Durst erst schön, drum nehmt das Glas und trinket“. Unter der Leitung von Anton Grüner erklangen weitere Lieder wie „Der Lindenbaum“. Nach dem Einschießen der Kirchweih auf der Sandsteinbalustrade durch die Schützengesellschaft „Tell“ Leinburg schritt Ortssprecher Hermann Thäter zur offiziellen Eröffnung.

Mit fünf „Anklopfern“ brachte er das Bierfass zum Sprudeln und stieß im Beisein vom Festwirt und Röthenbachs Bürgermeister Steinbauer mit der frischgezapften Maß auf das Wohl aller Kirwagäste an – „Hausherr“ Bolko von Oetinger und seine Familie mit eingeschlossen.

Danach platzierte der Rockenbrunnenwirt auf dem Quellstein in der Mitte des Brunnenbeckens das „Rockenmännl“. Die Figur mit dem Spinnrocken in der Hand stellt einen Bauern in fränkischer Tracht dar. Er gilt als ein Hinweis auf die Entstehung des Ortsnamens, da früher im klaren Quell des Rockenbrunnens der in der Umgebung angebaute Lein zuerst gewaschen, dann gehechelt und versponnen wurde.

Die abgesperrte Durchfahrtsstraße nach Haimendorf war zur großen Feiermeile umgestaltet, wo alle Zuhörer die stimmungsvolle Folk-Musik von „O‘Malley“ genossen. Da wurde es schnell eng um die Bühne und ab 20 Uhr gab es kein freies Plätzchen mehr, so dass das Areal gut doppelt so groß hätte sein dürfen. Bis in die späte Nacht stimmten die Rockfans in die vertrauten Lieder ein, klatschten im Rhythmus der Musik mit oder tanzten gar vor der Bühne – danach ging’s an der Felsenbar lustig weiter.


„Volles Haus“ auch am Samstagabend, als die Musiker von „Silence“ musikalisch für beste Stimmung sorgten. Bei dem Massenansturm wurden die Getränke schwer erkämpft. Es gab fast kein Durchkommen. Ingrid aus Lauf war mit ihren Freunden von dieser einmaligen Atmosphäre so begeistert wie Martin aus Röthenbach, der extra früher aus seinem Urlaub zurückgekehrt war, um die Rockers-Kirchweih voll genießen zu können.

Am gestrigen Sonntag gab es zusätzlich noch ein vergnügliches Kinderprogramm: Am Kirchweihbaum und am Heufelsen, gespendet vom Reitstall Heckel aus Haimendorf, war immer was los. Ebenso am Abend, als „Travis Truitt and Friends“ auftraten. Und auch heute Abend dürfte es nochmals hoch her gehen, wenn ab 19 Uhr „Baglin“ im Innenhof die „Roggers-Kerwa“ mit viel Musik ausklingen lässt.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren