„Die Situation ist dramatisch“

Trockenheit im Landkreis: BN-Kreisgruppe fordert Maßnahmen von der Staatsregierung

Ausgetrocknete Laichgewässer sind auch im Nürnberger Land nach Angaben des Bund Naturschutz immer häufiger zu sehen.
Ausgetrocknete Laichgewässer sind auch im Nürnberger Land nach Angaben des Bund Naturschutz immer häufiger zu sehen. | Foto: Bund Naturschutz2025/07/931ebd67e486d9a65f38fce9a936d9a288bd7f50_max1024x.jpg

NÜRNBERGER LAND – Wie die Kreisgruppe Nürnberger Land des Bund Naturschutz (BN) in einer Pressemitteilung schreibt, seien die Auswirkungen der Klimakrise nach mehreren Wochen Trockenheit deutlich sichtbar. Beim BN häuften sich demnach die Meldungen über Schäden an Flora und Fauna. „Trotz einiger Regenfälle im Frühjahr war es die letzten Monate viel zu trocken. Die Austrocknung Bayerns nimmt derzeit erschreckend schnell zu. Das zeigt, wie dramatisch die Situation ist“, erklärt Herbert Barthel, Vorsitzender der Kreisgruppe Nürnberger Land.

Er nennt unter anderem Laichgewässer von Amphibien, die austrocknen, noch bevor die Entwicklung der Kaulquappen beendet ist. „Wetterschwankungen und Extreme gab es immer wieder, aber die Häufung derartiger Trockensommer, Dürrezeiten und Rekord-Temperaturen lässt der Natur und den klimageschädigten Arten keine Zeit mehr für Erholung. Umso wichtiger ist, dass Lebensräume möglichst naturnah und großflächig sind“, betont Barthel.

Wichtige Rückzugsräume

Renaturierte Flüsse und Auen und eine strukturreiche Landschaft ohne Entwässerungen würden wesentlich später austrocknen und böten viel länger Rückzugsräume. Wie wichtig Wasserrückhalt in der Landschaft sei, zeige sich in den Biberrevieren: „Wo der Biber seine Dämme bauen darf, sind die Bäche viel strukturreicher und in der Trockenzeit die einzigen noch wasserführenden Gewässer“, sagt Barthel.

Das fordert der Bund Naturschutz

Die BN-Kreisgruppe Nürnberger Land fordert die bayerische Staatsregierung auf, lokale Maßnahmen gegen die Austrocknung umsetzen. Diese sind unter anderem: die Renaturierung und Entgradigung der Bäche, Flüsse und Auen sowie die Beendigung flächiger Drainagen, die Stärkung des Biotopverbunds mit Zielvorgaben auf Landkreisebene sowie der Verzicht auf Mahd der Uferrandstreifen von Gewässern in Trockenperioden

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren