NÜRNBERGER LAND – Die kürzlich veröffentlichte Pressemitteilung des Bundeskriminalamts (BKA) zum Bundeslagebild „Sexualdelikte zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen“ wirft einen alarmierenden Blick auf die aktuelle Situation in Deutschland. Im Jahr 2024 wurden in den 16.354 Fällen des Verdachts des sexuellen Kindesmissbrauchs 18.085 Opfer und 12.368 Tatverdächtige registriert, was einem Zuwachs von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer ist Mitglied im Ausschuss für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Ihn beunruhigen die Zahlen: „Als Vater und Familienpolitiker macht mich das aktuelle BKA-Lagebild fassungslos. 18.000 Kinder und Jugendliche wurden 2024 Opfer sexualisierter Gewalt – die Dunkelziffer ist noch deutlich höher. Das sind nicht nur Statistiken, sondern Schicksale, die uns alle nicht ruhen lassen dürfen. Jeder einzelne Fall bedeutet schweres Leid für die Betroffenen – ein Leben lang.“
Neben Straftaten, bei denen Körperkontakt zwischen Tätern und Opfern besteht, sogenannte Hands-on-Straftaten, findet weiterhin ein großer Anteil der Delikte online statt. „Darum braucht es die Möglichkeit, Täter über deren IP-Adressen eindeutig zu identifizieren, damit Missbrauch im Verborgenen gestoppt werden kann“, meint Edelhäußer. Der CSU-Bundestagsabgeordnete fordert zudem eine Förderung von Aufklärungs- und Präventionsprogrammen, die Unterstützung von Opfern und die konsequente Strafverfolgung von Tätern. Nur durch ein entschlossenes und koordiniertes Vorgehen könne die Sicherheit von Kindern gewährleistet werden.