NÜRNBERGER LAND – Die Gewerkschaft IG Bau ruft einen Wettbewerb für Auszubildende aus, die sich gegen Rassismus einsetzen.
Vom Social-Media-Auftritt gegen Nazis bis hin zum Antirassismus-Seminar in der Berufsschule: Azubis, die sich im Landkreis Nürnberger Land für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz engagieren, sollen beim Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ mitmachen. Dazu ruft die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) auf, die aktuell Schirmherrin des Preises ist.
„Ob auf der Baustelle, in der Gebäudereinigung oder im Blumengeschäft – Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen kaum irgendwo so nah zusammen wie am Arbeitsplatz“, sagt Iris Santoro, Bezirksvorsitzende der IG BAU.
Rechte Stimmungsmacher
Allerdings beobachte die Gewerkschafterin mit Sorge, dass Populisten und rechte Stimmungsmacher versuchten, die Belegschaften zu spalten. „Es ist genauso falsch wie absurd, Menschen anderer Nationalität oder Hautfarbe für die Inflation oder die Krisenpolitik verantwortlich zu machen.
Hetze und Diskriminierung haben im Betrieb nichts verloren. Das, was die Rote Karte im Fußball ist, ist die Gelbe Hand im Betrieb“, sagt Santoro. Wie die IG BAU mitteilt, setzt sie sich seit langem für ein solidarisches Miteinander am Arbeitsplatz ein.
Die Gelbe Hand wird jährlich an Initiativen von Auszubildenden und Berufsschülern vergeben, die sich mit einem Projekt um die Vielfalt im Beruf verdient gemacht haben. Der Preis wird vom gewerkschaftlichen Verein „Mach meinen Kumpel nicht an!“ ausgelobt. Die Preisgelder liegen bei 1000 Euro für den ersten, 500 Euro für den zweiten und 300 Euro für den dritten Platz