Wasser marsch!

Gießen gegen die Trockenheit: Fünf Tipps für den eigenen Garten

Dagmar Heid und ihr Kollege sind an heißen Tagen stundenlang mit dem Bewässern der Pflanzen am Laufer Marktplatz beschäftigt. | Foto: Urbansky2022/07/IMG_9724-scaled.jpg

NÜRNBERGER LAND / LAUF – Die Hitze und die Trockenheit machen nicht nur den Menschen, sondern auch den Pflanzen zu schaffen. Doch, wie viel sollte man gießen und vor allem, brauchen alle Pflanzen täglich Wasser?

Dagmar Heid vom Bauhof der Stadt Lauf und ihr Kollege sind bei der anhaltenden Trockenheit den ganzen Tag mit dem Bewässern beschäftigt, damit es in Lauf weiterhin schön bunt bleibt. Dreieinhalb Stunden braucht Heid allein für die Blumenpyramiden. Für den gesamten Laufer Marktplatz sind am Ende rund 2.400 Liter Brunnenwasser nötig.

Doch, wie geht man im eigenen Garten vor? Schließlich kostet Gießen wegen der gestiegenen Energiekosten mittlerweile nicht nur mehr Geld, sondern auch einfach sehr viel Zeit. Fünf hilfreiche Tipps, die wir vom NABU gesammelt haben:

Nur gießen, was auch wirklich Wasser braucht

Manche Pflanzen können gut einige Zeit ohne Wasser auskommen. Wer allerdings eine satte, grüne Rasenfläche will, verbrauche dafür wöchentlich bis zu zwanzig Liter Wasser pro Quadratmeter, so der NABU auf seiner Webseite. Selbst bei einem kleinen Rasen kommen da im Monat mehrere hundert Liter zusammen. Doch, wer sparen will und der Umwelt etwas Gutes tun, kann auf das Rasensprengen verzichten, denn: Rasen hält auch längere Trockenperioden aus, wird zwar gelb und braun, danach aber wieder grün. Wer ganz auf das Gießen verzichten will, kann laut Tipp vom NABU auch eine Wildblumenwiese anlegen.

1. Gemüsepflanzen von unten bewässern

Vor allem Gemüsepflanzen brauchen Wasser, damit sie nicht vertrocknen, oder Schädlingen einfacheren Zugang bieten. Um auch auf dem eigenen kleinen Feld Wasser zu sparen, sollte man daher ordentlich mit der Ressource umgehen. Der Nabu empfiehlt zum Beispiel, die Pflanzen direkt am Boden zu bewässern und zwar mit einem kleinen Blumentopf, den man wie einen Trichter in den Boden eingräbt. Außerdem wirken Wassertropfen auf den Pflanzen wie Lupen, die ihnen die Blätter verbrennen – noch ein Grund mehr für das bodennahe Bewässern. Der richtige Zeitpunkt dafür ist der frühe Morgen.

2. Im Ziergarten gleichmäßig gießen

Stauden und andere Zierpflanzen brauchen gleichmäßig Wasser. Das bedeutet: Sie dürfen weder zu feucht, noch zu trocken sein. Regelmäßiges Gießen beugt Schädlingsbefall vor und lässt die Blätter weiterhin an der Staude hängen.

3. Bäume gießen?

Ja, wenn es sehr trocken ist, oder dem Boden Nährstoffe fehlen. Um einen Baum richtig zu gießen, empfiehlt der NABU, das Wasser rund um den äußeren Bereich unter der Baumkrone auf dem Boden zu verteilen. Dort könnten die Wurzeln das Wasser am besten aufnehmen.

4. Regenwasser nutzen

Regenwasser fällt nicht nur kostenlos vom Himmel, sondern ist noch dazu kalkarm und gut für Pflanzen geeignet. Auffangen kann man das Wasser mit Tonnen und anderen Behältern. Allerdings sollte man darauf achten, dass Tiere dort nicht ertrinken können und ihnen einen Ausweg in Form von einem Ast zum Rand oder ähnliches bieten. Kindersicher muss ein Gefäß natürlich auch sein.

Autoren: su, rh

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