„Geburtshaus für Wildbienen“

Pommelsbrunner Kinder bauen ein neues Insektenhotel

Ein großes Heim für die einheimischen Wildbienen bauten die Grundschülerinnen und -schüler in Pommelsbrunn.
Ein großes Heim für die einheimischen Wildbienen bauten die Grundschülerinnen und -schüler in Pommelsbrunn. | Foto: privat2024/02/Insektenhotel-Pommelsbrunn.jpeg

POMMELSBRUNN – In der Vorweihnachtszeit sammelten die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen der Grundschule Pommelsbrunn Gegenstände und Kleinigkeiten ein, die zum Wegwerfen zu schade sind, berichtet Rektorin Cosima Badewitz. Zum Beispiel war das netter Krimskrams aus Ü-Eiern, Spielsachen, kleine Bücher, Stofftiere, Spitzer, Stifte und vieles mehr.

Diese kleinen Dinge wurden liebevoll als sogenannte „Wundertüten“ verpackt. Gegen eine geringe Gebühr wurden diese Überraschungstüten von den Schülern verkauft und fanden reißenden Absatz. Manchmal kam es vor, dass jemand vom Inhalt seiner Tüte etwas enttäuscht war, aber bei Beträgen von zehn Cent bis zwei Euro war der finanzielle Verlust dann schließlich doch zu verschmerzen.

70 Kilogramm Ton

Durch diese ressourcenschonende Aktion bekamen diese Gegenstände neue Besitzer und ein Geldbetrag von knapp 100 Euro wurde laut Schule erzielt. Nach einer Diskussion über die Verwendung des Geldes und einer demokratischen Abstimmung entschieden sich die Kinder für den Kauf von 70 Kilogramm Modellierton, der in den nächsten Wochen zu Brutmöglichkeiten für Wildbienen im neuen Insektenhotel umgearbeitet werden wird. Das in die Jahre gekommene Insektenhotel der Grundschule musste aufgelöst werden, da es direkt neben den Klassenzimmercontainern steht, die bald aus dem Pausenhof entfernt werden. Die belegten Niströhren des alten Hotels wurden von den Kindern der Arbeitsgemeinschaft Umwelt gesichert und haben einen Platz im neuen Hotel bekommen.

Es fehlt an Bienenwohnraum

Dort können die jungen Bienen im Frühling schlüpfen. Damit diese Bienen dann genug Nistmöglichkeiten haben, bereiteten die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft in den Wintermonaten bereits fleißig Schilfhalme und Tonblöcke vor.

Lediglich 18 Prozent der Wildbienenarten finden Nistmöglichkeiten in den Röhrchen und Löchern der Tonklötze in einem Wildbienenhotel. Früher fanden die Wildbienen in den Fassaden und Dächern von den mit Holz und Lehm gebauten Häusern leichter eine Niströhre, aber durch Kunststoffdämmungen und künstliche Putze fehlt es an „Wohnraum“, lernten die Schüler. So hoffen die Schüler, dass ab März Rostrote Mauerbienen, Gehörnte Mauerbienen und Maskenbienen das neue „Geburtshaus für Wildbienen“ annehmen.

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