Sparkasse Nürnberg

Die Assistenz, die man sich schon immer gewünscht hat

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Ein Gespräch mit Dr. Jonathan Daniel, dem Privatkundenvorstand der Sparkasse Nürnberg, über den Einsatz von KI in seinem Haus.

Im Interview: Dr. Jonathan Daniel | Foto: Sparkase Nürnberg2025/05/WB-SK-2.jpg

Per Sprachsteuerung den Wecker stellen oder das Smartphone durch Gesichtserkennung entsperren, das funktioniert mit KI. Herr Dr. Daniel, wie intensiv nutzen Sie persönlich im Alltag KI?

Wahrscheinlich häufiger, als ich denke. Bei vielen technischen und digitalen Funktionen ist uns gar nicht so bewusst, dass eine KI dahintersteckt. Bei der Gesichtserkennung des Smartphones sieht man, dass diese Technologie ganz selbstverständlich Einzug in unser Leben gehalten hat. Die Entwicklungen im Bereich KI sind enorm. Mich persönlich begeistert es schon, wenn ich einen Mehrwert erkenne. Zum Beispiel wenn etwas deutlich einfacher wird oder viel schneller geht. Die KI-unterstützte Bildsuche im Handy nutze ich beispielsweise wirklich gerne.

Unternehmen setzen immer mehr auf KI. Wie erleben Sie diese Entwicklung in der Finanzbranche?

Aktuell nutzen rund 20 Prozent der deutschen Unternehmen KI-Technologien, so eine Auswertung des Statistischen Bundesamts. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Branchen deutlich. Denn KI wird insbesondere dort eingesetzt, wo mit ihrer Unterstützung große Datenmengen analysiert oder Prozesse effizienter gestaltet werden können. Beides trifft auf die Finanzbranche und damit auch auf die Sparkassen zu. Die Sparkassen-Finanzgruppe befasst sich intensiv mit KI-basierter Technologie und entwickelt Programme mit KI für uns Sparkassen.

Werden KI-Anwendungen auch schon aktiv in der Sparkasse genutzt?

KI unterstützt uns punktuell. Systematisch setzen wir sie erfolgreich bei der Betrugsprävention ein. Verdächtige Kontobewegungen oder Kreditkartenabbuchungen werden dadurch identifiziert und quasi in Echtzeit an unsere Spezialisten gemeldet. Diese nehmen dann die finale Bewertung vor, ob es sich um eine verdächtige oder betrügerische Transaktion handelt und leiten alle notwendigen Maßnahmen ein.
Unseren Mitarbeitenden steht eine eigene KI, unser S-KI-Pilot, als digitaler Assistent zur Verfügung. Er hat Zugriff auf die sparkasseninternen Datenbanken und Plattformen. Eingesetzt wird er vor allem, um schnell Informationen zu finden oder neue Inhalte zu erstellen, wie Textbausteine für die Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern.

Wie sieht es mit KI-Einsatz in den BeratungsCentern der Sparkasse aus?

Die Mitarbeitenden dort nutzen auch den S-KI-Pilot, ansonsten spielt KI hier keine Rolle. Unser Geschäftsmodell setzt ganz klar auf persönliche Kundenberatung durch unsere Beraterinnen und Berater vor Ort. Ich bin überzeugt von der Kompetenz unserer Mitarbeitenden, die durch ihre Ausbildung und Berufserfahrung für unsere Kundinnen und Kunden einen Mehrwert schaffen. Natürlich werden unsere Beratungen auch durch digitale Anwendungen und Programme unterstützt. Das dient zum Beispiel dazu, Kundinnen und Kunden Inhalte zu veranschaulichen oder noch passgenauer Produktempfehlungen geben zu können. Eine KI ist das aber nicht.

Wie sehen Sie den Einsatz von KI in ein paar Jahren?

Meine Vorstellung ist die, dass KI die Assistenz ist, die man sich schon immer gewünscht hat. Sie übernimmt einfache Routineaufgaben und unterstützt uns damit so gut, dass es eine wirklich spürbare Entlastung ist. Da kann uns KI wirklich helfen, und da sehe ich auch für die Zukunft Potenzial. Dennoch ist klar, dass KI-Technologien unseren hohen Anforderungen an Qualität und Sicherheit entsprechen müssen, bevor sie zum Einsatz kommen. Die Entwicklungen sind rasant und die Nutzung wird zunehmen, sowohl im privaten Bereich als auch bei Unternehmen. Wir beobachten und prüfen die Fortschritte hier intensiv. Wir integrieren auch in der Kundenbetreuung und -beratung neue Technologien nur dann, wenn sie für unsere Kundinnen und Kunden einen echten Mehrwert bieten.

Vielen Dank für das Gespräch.

Marlies Gräbner

Informationen
www.sparkasse-nuernberg.de

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