NÜRNBERGER LAND – Der Bund Naturschutz in Bayern fordert, dass die Mittel der Infrastruktur-Milliarden, die die Bundesregierung für den Verkehrssektor vorsieht, zum Großteil in den Ausbau klimafreundlicher Verkehrsmittel wie Schiene, Bus und Rad fließen. Auch die Sanierung von Brücken und Bestandsstraßen soll mit den Bundesmitteln finanziert werden. Die BN-Kreisgruppe Nürnberger Land nimmt darauf Bezug und nennt in einer Pressemitteilung konkrete Projekte.
Elektrifizierung aller Linien
Zunächst einmal fordert der BN die Elektrifizierung aller Bahnverbindungen im Landkreis – sei es durch die Elektrifizierung der Bahnstrecken oder durch die Elektrifizierung der Triebfahrzeuge in Kombination mit Batterien. „Die Umsetzung solcher Projekte muss zügig im vordringlichen Bedarf und Finanzierungsplan des Bundes-Verkehrs-Wegeplans fixiert werden“, heißt es in der besagten Mitteilung wörtlich.
Für mehr Busverbindungen
Ferner sprechen sich die Verantwortlichen für direkte Querverbindungen des Öffentlichen Nahverkehrs zwischen allen größeren Kommunen im Landkreis aus. Dies erfordere direkte Busverbindungen zum Beispiel zwischen Altdorf und Röthenbach oder Feucht und Hersbruck. „Verbindungen nur über Nürnberg reichen nicht aus.“ Zudem fordert der BN mehr kreuzungsfreie, sichere Radwege und – zum Schutz der Tierwelt – mehr Grünbrücken an Autobahnen und Durchgänge an Bundes- und Staatsstraßen.
„Gelder sinnvoll ausgeben“
„Diese Projekte sind für unsere Region enorm wichtig, um die Verkehrswende voranzubringen. Anstatt Milliarden Euro für den Bau neuer Straßen auszugeben, die in Zukunft weitere Folgekosten verursachen, müssen die Gelder sinnvoll und im Sinne des Klimaschutzes und Artenschutzes ausgegeben werden“, erklärt Herbert Barthel, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe. Denn die Klimakrise schreite voran und sei längst in Bayern angekommen. „Die Bayerische Staatsregierung muss endlich umdenken. Bayern ist nicht zwingend ein Autoland, wie es Ministerpräsident Markus Söder gerne betont“, sagt Barthel weiter, „die Verkehrswende kann auch im Flächenland Bayern gelingen – wenn nur der Wille da ist. Wir fordern Markus Söder und den bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter auf, sich in Berlin für den Ausbau von Schiene, Bus und Rad einzusetzen“