Die Paul Lindner GmbH setzt auf Zukunftstechnologien, im Mittelpunkt stehen dennoch die Menschen.
„Man muss mit der Zeit gehen, auch als traditionelles Unternehmen“, bringt Geschäftsführer Peter Wattenbach die Maxime seiner Firma auf den Punkt. Lindner Verpackungen produziert bereits in der sechsten Generation ein breites Spektrum aller Art von Verpackungen und bietet den Kunden innovative Verpackungslösungen und Logistikkonzepte an. Zusammen mit seiner Schwester Sandra hat Peter Wattenbach 2019 die Geschäftsleitung der Paul Lindner GmbH übernommen, die heute 120 Mitarbeiter am Standort in Hersbruck beschäftigt.

KI im Traditionsunternehmen
„Der Mensch ist das Wichtigste“, betont Wattenbach. „Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz werden zunehmen, wir als Familienunternehmen heben uns aber gerade durch Handarbeit ab.“ Dennoch zeigt sich Lindner Verpackungen neuen Technologien und gerade der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossen. „KI kommt bei uns zum Beispiel bei der Rechnungseingangsverarbeitung zur Anwendung“, erklärt Wattenbach. „Wir erhalten Rechnungen digital, sie werden von einer KI unter anderem auf Richtigkeit geprüft und mit den Lieferscheinen abgeglichen, der ganze Prozess ist digitalisiert.“
Auch zukünftig wird die Arbeit im Unternehmen immer weiter an neueste technische Standards angepasst. Beispielsweise sollen die Transportsysteme im Lager digitalisiert werden, ein autonomes Transportsystem für Standardwege sei in Planung, so der Geschäftsleiter. „Digitalisierung findet bei uns Einzug in Form des papierlosen Büros und bei der Mobilität. Auch das Homeoffice gehört dazu, wenn ich theoretisch von jedem Platz der Welt aus arbeiten kann.“
Zusammen statt gegeneinander
Verpackungshersteller in Deutschland haben sich in verschiedenen Verbänden zusammengeschlossen. In einem „Digitalisierungskreis“ überlegen und beraten sie darüber, wie man mit KI umgehen soll, zum Beispiel über gemeinsame Anschaffungen zur Kostenreduzierung. „Es ist schön, dass man unter Marktbegleitern so viel Verantwortungsbewusstsein hat und sich miteinander austauschen kann, beispielsweise zum Einsatz von KI bei der Verpackungsentwicklung, auch wenn das noch Zukunftspläne sind“, führt Peter Wattenbach aus.
Nachhaltigkeit in der Verpackungsbranche
Innovative Produkte und Lösungen, die sich den Herausforderungen der Verpackungsindustrie stellen, sind das Kerngeschäft von Lindner Verpackungen. So gilt es auch, sich mit der aktuellen Gesetzgebung auseinander zu setzen. „Das Entwaldungsgesetz bestimmt, dass Papier nachweislich aus nachwachsenden Rohstoffen aus für die Industrie angebauten Wäldern, nicht aus Regenwäldern besteht. Gemäß der Verpackungsverordnung muss ein gewisser Recyclinganteil in Verpackungen nachweisbar sein“, verdeutlicht Peter Wattenbach.
Mit dem komplett recyclebaren Modell „L-Box eco“ hat die Firma Lindner Verpackungen eine nachhaltige Variante zum Produkt-Champion „L-Box“– aus der Produktfamilie der Schiebeschachteln –
geschaffen. „Seit wir den Innenteil aus umweltfreundlichem Faserguss vor rund zwei Jahren auf den Markt brachten, haben wir durchwegs positive Resonanz von unseren Kunden erhalten – Tendenz steigend“, berichtet der Geschäftsführer stolz. Auch neue Märkte konnten damit erschlossen werden, beispielsweise aus dem Bereich ECommerce.
„Wir haben viel in die Fertigung investiert, auch in vollautomatische Maschinen, die schneller und effizienter laufen“, sagt Wattenbach. „Wir wollen keine Mitarbeiter einsparen, leider trifft auch uns der Fachkräftemangel. Deshalb müssen wir sozusagen die Leute ersetzen, die wir nicht bekommen.“
Claudia Sperber
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Paul Lindner GmbH
Verpackungswerk
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