NÜRNBERGER LAND – Am Mittwoch, 22. November, soll der Apothekerstreik in die zweite Runde gehen. Auch im Nürnberger Land werden dann wieder viele Apotheken geschlossen bleiben. Norbert Dünkel, der CSU-Landtagsabgeordnete aus dem Landkreis, stärkt der Branche nun den Rücken: Apotheken spielten „eine unverzichtbare Rolle“, so der Politiker in einer Pressemitteilung. Ein „drohender Verlust von Apotheken hätte verheerende Auswirkungen auf die Arzneimittelversorgung und die medizinische Betreuung“ gerade in ländlichen Gebieten.
Unter anderem fordern die Apotheker eine Erhöhung ihrer fixen Vergütung, die sie pro verkauftem Medikament erhalten. Nur ein einziges Mal sei das Fixum pro Kassenrezept seit 2004 angehoben worden – im Jahr 2013 von 8,10 auf 8,35 Euro. Betriebskostensteigerungen blieben unberücksichtigt.
Zustimmung von der CSU
Dünkel kann die Gründe für den Streik nachvollziehen und appelliert an die Bundesregierung, „diese endlich ernst zu nehmen“. Seit dem ersten Streik im Juni sei jedoch nichts passiert.
Die CSU-Fraktion hat bereits im Sommer einen Dringlichkeitsantrag im Landtag verabschiedet. Hierin fordern die Abgeordneten, dass die gesetzlich eingeführte Erhöhung des Apothekerabschlags wieder gestrichen und die Festzuschläge angepasst werden. Weiterhin wird gefordert, die Produktion lebenswichtiger Arzneimittel wieder ins Inland zurückzuverlangern.