EBENSEE – Der Segelclub Hersbruck hat nun auch international auf sich aufmerksam gemacht: Philipp Ullherr und Joshua Porzler haben gemeinsam mit Stefan Freitag aus Rosenheim die offene österreichische Meisterschaft der H-Boote gewonnen.
Die Internationale Österreichische Meisterschaft der H-Boote wurde auf dem Traunsee bei Linz ausgerichtet, vom am Südufer sehr schön gelegenen und gastfreundlichen Segelclub Ebensee. Unter den 20 Regattateilnehmern fanden sich neben den österreichischen Schiffen auch sieben aus Deutschland. Eines davon war mit zwei Mitglieder des Segelclubs Hersbruck bemannt – mit Joshua Porzler und Philipp Ullherr, der offiziell allerdings für den Chiemsee Yacht Club an den Start ging. Dritter Mann auf der „Pimpelmoser“ (GER 1376) war Stefan Freitag aus Rosenheim.
Der Großteil der Teilnehmer reiste schon einen Tag vorher an, um das Boot in Ruhe aufbauen zu können. Insgesamt waren acht Wettfahrten ausgeschrieben. Nachdem der erste Start am Donnerstag auf 13 Uhr angesetzt war, zu diesem Zeitpunkt aber kaum Wind herrschte, hieß es erst einmal eine Stunde warten. Das Team vom SCH kam trotz des Aufschubs als Neunter ins Ziel, in Anbetracht dessen, dass Philipp Ullherr in dieser Saison erstmals die Pinne seines Schiffes in der Hand hielt, kein schlechtes Ergebnis.
Kaum waren die letzten durchs Ziel, ließ der Wind wieder nach, die weiteren für den Tag geplanten Wettfahrten wurden gestrichen. Wie es sich herausstellte, war dies gar nicht schlecht für die heimische Crew.
Am Freitag herrschten dann perfekte Segelbedingungen, konstante zwei bis drei Windstärken mit Sonnenschein. Und die Crew aus Hersbruck und Südbayern nutzte dies zu einem ersten und zwei zweiten Plätzen. Im Zwischenergebnis schoben sich die drei damit an Position eins, allerdings sind zwei Punkte Vorsprung bei vier ausstehenden Wettfahrten beim Segeln nicht viel – wie korrekt diese Einschätzung war, sollte sich am nächsten Tag zeigen.
Da kam die „Pimpelmoser“ in der ersten Wettfahrt nur auf Rang zehn, ein für die bis dahin Führenden sehr ernüchterndes Resultat. Die nächste Wettfahrt lief ebenfalls nicht nach Plan, allerdings verbesserten sich Ullherr und Co. auf einen siebten Platz. Die Formkurve zeigte also nach oben, und die Crew schöpfte wieder Mut, am Ende der Regatta doch noch aufs „Stockerl“ zu kommen.
Bei der darauffolgenden Wettfahrt lief der Start zwar nicht optimal, jedoch erreichte das Trio die Ziellinie als Fünfter. Nun hieß es, sich noch einmal voll zu konzentrieren und eine perfekte Wettfahrt zu fahren. An der letzten zu rundenden Bahnmarke war das Boot auf Position acht und es sah nicht sehr gut für die drei aus. Trotz sehr widriger Windbedingungen gelang es ihnen mit viel Glück und seglerischem Können dennoch, als Erste über die Ziellinie zu kommen.
Nun mussten sie noch auf die Zieleinläufe der Konkurrenten warten, um zu wissen, wo auf dem „Stockerl“ sie stehen würden. Das dauerte wegen des immer weniger werdenden Windes zwar einige Zeit, machte das überraschende Ende aber wohl noch süßer: Denn am Abend bei der Siegerehrung durften Philipp Ullherr, Joshua Porzer und Stefan Freitag den obersten Platz auf dem Siegerpodest einnehmen, vor der Crew von Peter Zauner und Alexander Renner. Anschließend wurde kräftig gefeiert und es gab auch noch das obligatorische Siegerbad im See.