NÜRNBERGER LAND/ROTH (ley) – Unter 27 Absolventen der Land- und Hauswirtschaftsschule in Roth waren zwei Münzinghofer. Jungbauer Konstantin Lutz hatte zusammen mit einer Kollegin die Bestnote 1,39, Lukas Behringer lag ebenfalls zusammen mit einem Kollegin und dem Schnitt von 1,84 direkt dahinter.
Die Freisprechung fand im Rahmen einer Feierstunde im Rother Landwirtschaftszentrum statt. Den Reden gemeinsam war die Kernaussage, dass das erworbene Wissen helfen könne, auch in schwierigen Zeiten zu bestehen. Den Landwirten im Allgemeinen käme beispielsweise bezüglich der Welternährung eine immer größere Bedeutung zu, verdeutlichte Landwirtschaftsdirektor Werner Wolf anhand einer Maispflanze.
Die Vielfalt der Ackerfrüchte veranschaulichte er am Beispiel der allein 40 verschiedenen Kartoffelsorten, die im Landkreis Roth angebaut werden. „Ihr Ausgebildeten könnt die auch alle gut unterscheiden“, war sich Wolf dabei gewiss. Noch größer sei die Zahl der Möglichkeiten, aus der tollen Knolle Speisen zuzubereiten, was wiederum die Hauswirtschafterinnen beherrschten. Zum Ergreifen eines der beiden Berufsbilder und freilich auch zum erfolgreichen Abschluss könne er alle nur beglückwünschen.
Um für die Zukunft zu bestehen, so die Kreisbäuerin des Nürnberger Landes, Betty Schmidt, als eine der Rednerinnen, „habt ihr das Analysieren eurer Betriebe gelernt“. Noch wichtiger seien aber die Menschen darauf und deren Wohlergehen. Denn nur Zufriedenheit münde in langfristigen Erfolg, lautete ihr Tipp für richtige Prioritätensetzung.
Absolventin Michaela Sterner blickte im Interview auf ihre Ausbildungsjahre zurück. Vor allem bezüglich Kalkulation großer Mengen, Teamarbeit, Planung und Organisation habe sie viel gelernt, so die frischgebackene Hauswirtschafterin. Für die Landwirtschaftsabsolventen ergriffen Regina Pfister und Theresa Schmidtlein das Wort. Sie blickten auf das Anlegen von Versuchsparzellen zurück oder Praxistage, die den Umgang mit Sämaschine und Kühen erhellte.
Das war die Überleitung zur Verleihung der Urkunden. Über sie können sich drei Hauswirtschafterinnen freuen. Ungleich höher die Zahl der 24 freigesprochenen Landwirte, die gleich vier Prüfungsbeste auf nur zwei Plätzen in ihren Reihen hatten.
Rang eins teilten sich Konstantin Lutz (Münzinghof) und Theresa Schmidtlein (Unterbreitenlohe) mit je einer 1,39 als Endnote. Dahinter durften Lukas Behringer (Münzinghof) und Valentin Frerichs (Sesslach) mit jeweils einer 1,84 gemeinsam auf dem Treppchen stehen. Unter den Absolventen war auch der Laufer Stefan Völkel.