WEIHER/HERSBRUCK – Den Ablauf bei einem Notfall zu simulieren, war das Ziel einer Übung, die das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Roth-Weißenburg nahe dem Hersbrucker Ortsteil Weiher organisierte. Die Übung war mit den Rettungsdiensten zwar im Vorfeld abgesprochen worden, jedoch nicht die genauen Umstände.
Im Wald wurde nämlich eine Schnittverletzung mit der Motorsäge simuliert. Im Forst dauert es immer länger, bis der Rettungsdienst eintrifft – an öffentlichen Orten soll es maximal zwölf Minuten dauern –, weshalb es dann in der Hand des Ersthelfers vor Ort liegt, sich um den Verletzten zu kümmern. In der Simulation waren es die Arbeitskollegen, die den Notruf wählten und wichtige Sofortmaßnahmen einleiteten.
Feuerwehr hilft beim Tragen
Der Verletzte wurde am Unfallort an den Rettungsdienst übergeben, weiter erstversorgt, auf eine Trage gehoben und anschließend zum Rettungswagen getragen. Hier zeigte sich, wie wichtig eine Trageunterstützung durch die örtliche Freiwillige Feuerwehr war, um einen erwachsenen Mann über Stock und Stein sicher zu bergen. Als der Patient im Wagen war, wurde die Übung gestoppt.
Anschließend wurde in der großen Runde Manöverkritik geübt und diskutiert, welche Punkte gut verlaufen sind und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Schon die Erinnerung an das Auffrischen der Ersten-Hilfe-Kenntnisse war für jeden Teilnehmer hilfreich. Alle Beteiligten waren sich einig, dass es sinnvoll sei, regelmäßig eine solche Übung im Forst durchzuführen.
Um eine schnelle Rettung im Wald zu erleichtern, wurde vor bald 20 Jahren die „Rettungskette Forst“ ins Leben gerufen. In ganz Bayern ist an markanten Standorten ein Schild mit dem Landkreiskürzel und einer vierstelligen Ziffer vorhanden, die eine „Adresse“ in der freien Natur schafft und den genauen Standort der Hilfesuchenden definiert.