Gewitter fordert Feuerwehren

Kabelbrand nach Blitzschlag ins Dach

Zum Glück nur Sachschaden entstand nach einem Blitzeinschlag in Kersbach im Dachstuhl des betroffenen Hauses. Die alarmierten Feuerwehren aus der Gemeinde Neunkirchen hatten die Dorfstraße kurzzeitig in ein Meer aus roten und blauen Lichtern verwandelt. | Foto: Schuster2020/06/IMG_36481-scaled.jpg

KERSBACH/LAUF – Kurz und heftig wütete ein Gewitter in der Nacht zum Sonntag mit Blitz und Donner, Regen und Sturm, auch über dem PZ-Land. In Kersbach schlug der Blitz in das Dachgeschoss eines Reihenhauses ein, dabei entstand zum Glück nur geringer Schaden. In den Orten zwischen Lauf und Schwaig rückten Feuerwehren etwa 20 Mal aus, vor allem um überflutete Keller auszupumpen.

Gegen 22 Uhr am Samstagabend hatte einer der unzähligen Blitze in das Dach eines Reihenhauses in der Dorfstraße in Kersbach eingeschlagen und hatte hier offenbar ein Kabel getroffen.

Nach der ersten Alarmierung rückten im strömenden Regen alle Feuerwehren aus dem Gemeindebereich Neunkirchen an. In der Dorfstraße in dem kleinen Ort blitzten und blinkten deshalb nach kurzer Zeit ein Blaulicht neben dem anderen, Lichter der Feuerwehrfahrzeuge spiegelten sich im nassen Asphalt.

Löschversuche

Der Hauseigentümer hatte bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus dem Dorf zunächst selbst Löschversuche unternommen, kam aber nicht weiter. Unter der Dachhaut war ein Kabel in Brand geraten. Die Kersbacher Wehrmänner öffneten das Dach um an den Schmorbrand heran zu kommen. Nach dem Öffnen der Verkleidung mussten aber nur noch Nachlöscharbeiten durchgeführt werden, berichtet der Einsatzleiter der Kersbacher Wehr, Roland Fischer.

Nach rund zwei Stunden, nachdem auch die Wärmebildkamera keine Glutnester mehr aufzeigte, war dieser Einsatz beendet. Bereits zuvor bauten die anderen Wehren ihre verlegten Löschwasserschläuche wieder zurück und fuhren in ihre Gerätehäuser. Auch die Drehleiter aus Lauf wurde nicht mehr benötigt.

Stromversorgung

Im Anschluss hatte aber der Notdienst des Stromversorgers alle Hände voll zu tun, um die Stromversorgung wieder zu sichern. Auch andere Gebäude im Umkreis hatten nach dem Blitzschlag Stromprobleme.

Verletzt wurde bei diesem Unglück niemand und auch die Schadenhöhe an dem Gebäude beläuft sich nach ersten Schätzungen der Feuerwehr „nur“ auf einige tausend Euro.

Auch in anderen Orten richtete vor allem der starke Regen nur Sachschäden an. Zum Glück dauerte der extreme Niederschlag nur wenige Minuten, sodass das Wasser in Kellern oder Unterführungen in den meisten Fällen wieder ablaufen konnte. In Rückersdorf beispielsweise musste die alarmierten Feuer deshalb gar nicht mehr eingreifen.

Ganze Nacht

Insgesamt acht Einsätze verzeichnete die Laufer Feuerwehr und doch waren die Wehrmänner fast die ganze Nacht im Einsatz, weil die Meldungen über vollgelaufene Keller nacheinander einliefen. Besonders schwer hat es ein Haus in Rudolfshof getroffen. Zweieinhalb Stunden dauerte alleine hier der Einsatz. Auch die Unterführung in der Eschenauer Straße stand kurzzeitig wieder unter Wasser.

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Insgesamt sieben Einsätze zählte die Röthenbacher Wehr. Auch hier drückte meistens Wasser aus der überlasteten Kanalisation über die Gullis in die Keller.

Igel gerettet

Zu einem ganz anderen Einsatz wurde die Heuchlinger Feuerwehr am Samstag gerufen. Sie musste einen Igel retten, der zwischen den Stäben eines Gartentores hängen geblieben war und sich selbst nicht mehr befreien konnte.

Autoren: Udo Schuster, Clemens Fischer

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