Joggingrunde für alle Fitness Level

In Eckental gibt`s eine neue Laufstrecke – entworfen von Schülern

Mehr Arbeit als gedacht: Die Schüler beim ausschildern der Strecke. | Foto: Privat2022/04/a452318049i0013_max1024x.jpeg

ECKENTAL – Für Sportbegeisterte in Eckental gibt es jetzt eine weitere Alternative. Schüler des Gymnasiums haben eine Laufstrecke entworfen und auch gleich ausgeschildert.

Der Markt Eckental ist um ein sportliches Angebot reicher: Schüler des örtlichen Gymnasiums haben jetzt als Teil des Projekt-Seminars „Gesunde Schule 2020/22“ eine neue Joggingrunde ausgeschildert. Mit dieser Aktion wollen die Jugendlichen um Teamleiter Aron Lämmerzahl die Menschen zu mehr Sport an der frischen Luft motivieren, um so ohne viel Aufwand etwas für die eigene Gesundheit zu tun.

Im Zuge des Projekt-Seminars „Gesunde Schule“ am Gymnasium Eckental wurde die neue Laufstrecke entwickelt. Das Bild zeigt die Seminargruppe mit Teamleiter Aron Lämmerzahl (re.) und Lehrerin Manuela Wagner (li.) am Startpunkt. | Foto: Privat2022/04/a452318049i0023_max1024x.jpeg

Auf die Idee sei er letztes Jahr mit einem Freund gekommen. „Wir wollten etwas draußen in der Natur machen und es sollte nachhaltig sein.“ Auch die mit Corona einhergehenden Einschränkungen und der daraus resultierende Bewegungsmangel hätten eine Rolle gespielt, erklärt der 17-jährige Eckentaler, der das Projektteam leitet. Nachdem sie von ihrer Lehrerin Manuela Wagner, die das P-Seminar betreut, grünes Licht bekamen, ging die Arbeit los. Mitstreiter finden, die Gemeinde ins Boot holen, den erforderlichen Aufwand und die zu erwartenden Kosten einschätzen, es gab viel zu tun. Nicht zuletzt musste das Projektteam eine geeignete Strecke finden.

In Beierlorzers Fußstapfen

Dabei habe sich der Eckentaler Fitness-Parcours (den vor zwölf Jahren übrigens ebenfalls Eckentaler Gymnasiasten mit ihrem Lehrer gebaut haben – einem gewissen Achim Beierlorzer, besser bekannt als späterer Fußballtrainer etwa der Bundesligisten FC Köln, FSV Mainz oder RB Leipzig) zwischen Eckenhaid und Herpersdorf als Start einfach angeboten, findet der 17-Jährige. „Man kann die dortigen Fitnessangebote nutzen und ein Parkplatz ist auch schon vorhanden.“

Dann wurden die Laufschuhe geschnürt, Strecken getestet und wieder verworfen, neue Wege probiert. „Wir wollten eine abwechslungsreiche Runde durch die Natur, die längere als der alte Trimm-dich-Pfad sein und alle Alters- und Leistungsgruppen ansprechen sollte.“ Herausgekommen ist nun ein knapp zehn Kilometer langer Rundkurs, der mehrere Gemeindeteile des Marktes Eckental passiert.

Abwechslung ist Trumpf

Die Joggingrunde kann in beide Richtungen gelaufen werden und weist rund 130 Höhenmeter auf. Waldboden, teils auch mit Wurzeln, Schotter-, Forst- und Wiesenwege, ein wenig Straße ist auch dabei, die Untergründe wechseln laut Lämmerzahl immer wieder. Gleiches gilt für die Wegführung insgesamt. Es geht durch den Wald, über Felder und vorbei an Weihern. Immer wie-der eröffnen sich ein ums andere Mal „schöne Blicke auf Eckental und die Natur“, beschreibt der Gymnasiast die Vorzüge ihrer Route. Und wem die gesamte Runde zu lang sei, der könne problemlos an verschiedenen Stellen über vorhandene Wanderwege abkürzen.

So sehen Verlauf und Höhenprofil der Eckentaler Joggingrunde aus, die mit auffälligen gelben Schildern in beide Laufrichtungen markiert wurde.  Grafik: Gymnasium Eckental
So sehen Verlauf und Höhenprofil der Eckentaler Joggingrunde aus, die mit auffälligen gelben Schildern in beide Laufrichtungen markiert wurde. Grafik: Gymnasium Eckental

Damit sich auch Ortsunkundige zurechtfinden, weisen kleine gelbe Schilder, auf denen ein Läufer-Piktogramm abgebildet ist, den Weg. Zudem bündelt am Startpunkt eine Tafel mit Übersichtskarte und Streckendetails alle relevanten Informationen. Die Infotafel sowie die Schilder für die Wegmarkierung haben die Gymnasiasten ebenfalls selbst entworfen und angebracht. Finanziell unterstützt wurde die Gruppe bei der Umsetzung ihres Projekts vom Lions-Club Eckental-Heroldsberg sowie dem Markt Eckental.

„Insgesamt war es viel mehr Arbeit, als man denkt“, zieht Lämmerzahl Bilanz. Aber die habe sich seiner Meinung nach gelohnt, denn mit dem Ergebnis ist er sehr zufrieden. Obwohl ihn die kurzen Asphaltpassagen stören, meint Lämmerzahl nicht ohne Stolz: „Die Runde ist schon ziemlich perfekt.“

Autor: Andreas Regler

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