Stadtrat für Stellfläche an der Kunigundengasse

Ein Parkplatz nur für wenige Jahre

Unterhalb der Kunigundengasse (die Wiese rechts) soll für die Dauer des Neubaus am Laufer Krankenhaus (links) ein Ersatzparkplatz für rund 100 Autos errichtet werden. Bezahlt wird der Schotterplatz von der Klinik. Foto: Fischer2013/11/73234_krankenhausersatzparkplatz3_New_1384964164.jpg

LAUF — Die unendliche Geschichte um einen neuen Krankenhausparkplatz in Lauf könnte mit einer Zwischenlösung ein zumindest vorläufiges Ende finden: Mit großer Mehrheit folgte der Laufer Stadtrat dem CSU-Vorschlag, möglichst schnell auf den Kunigundenwiesen unterhalb der Kunigundengasse einen provisorischen Parkplatz für rund 100 Fahrzeuge einzurichten. Der Stellplatz, der vom Krankenhaus finanziert würde, soll nur bis zu Fertigstellung des 22 Millionen teuren Erweiterungsbaus der Klinik in drei bis vier Jahren benutzt werden.

Lediglich die Mehrheit der Freien Wähler wollte diesem Vorschlag nicht folgen. Sie hätten sich, so argumentierte unter anderem Stadtrat Offenhammer, lieber einen Ersatzparkplatz an der Simonshofener Straße, am Ende der Bebauung Richtung Kuhnhof, gewünscht, weil dieser weniger störend und deshalb wohl am Ende leichter durchsetzbar wäre. Von dort aus hätte man über die östliche Kunigundenbergflanke zum Krankenhaus laufen können, sodass auch die Entfernung für Besucher und Personal zumutbar wäre. Zumindest prüfen sollte die Stadt diese Alternative, so die FW, hier am Ortsausgang einen Parkplatz einzurichten. Auch um einen Plan B im Ärmel zu haben, meinte Georg Schweikert von der SPD, wenn aus den Kunigundenwiesen nichts wird. „Wir hätten dazu noch genug Zeit und waren uns doch früher einig, die Kunigundenwiesen von jeglicher Bebauung frei zu halten“, so noch einmal Offenhammer.

In einer längeren Diskussion betonten vor allem Redner von CSU und Grünen, dass der provisorische Parkplatz auf den Kunigundenwiesen den Vorteil hätte, dass er auf städtischem Grund errichtet würde und deshalb keine Kosten anfielen und dass er aufgrund seiner Nähe zum Krankenhauseingang wohl auch am besten von den Besuchern angenommen würde. „Was nutzt uns denn ein toller Parkplatz am Ortsausgang, wenn er von den Autofahrern nicht benutzt wird und sie uns die Wohngebiete rund um die Klinik weiterhin zuparken“, so Grünen-Stadtrat Hans Kern.


Norbert Maschler und Gerald Ochs von der CSU warben noch einmal für ihren Antrag, der die wohl schnell­­ste und ausgewogenste Interimslösung darstelle. Hintergrund des Antrags seien einfach die aktuellen drängenden Parkprobleme rund um das Krankenhaus. Die natürlich jetzt noch viel größer würden, wenn das Krankenhaus den Erweiterungsbau der Einrichtung eines neuen Dauerparkplatzes vorziehe.

Tatsächlich, so berichtete die Leiterin des Laufer Bauamts, Annette Nürnberger, plant die Kranken­hausverwaltung schon im Februar mit dem Neubau zu beginnen. Mit dem Abriss des ehemaligen Schwesternwohnhauses oder der Verlagerung von Abteilungen beispielsweise. Ein neuer Dauerparkplatz, wie er von der Stadt Lauf schon seit Sommer genehmigt sei, müsse deshalb warten. Die provisorische Stellfläche an der Kunigundengasse, wie sie im CSU-Antrag beschrieben wird, wäre nun rund 4000 Quadratmeter groß und könnte 100 Fahrzeugen Platz bieten. In Frage kämen nur die Grundstücke südlich der Straße. Diese sind verpachtet, aber auch das wäre kein Problem, so die Baureferentin. Allerdings ist auch für diesen Interimsparkplatz im Außenbereich ein baurechtliches Verfahren notwendig. Weil der Parkplatz aber zeitlich begrenzt betrieben würde, wäre der „Eingriff in die Natur“ vermutlich kein absoluter Hinderungsgrund, sodass sie eine Baugenehmigung für gut möglich halte.

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