Probleme mit der Versorgung

BRK dankt den treuesten Blutspendern und appelliert an Jüngere

Die geehrten Blutspender sowie das Helferteam aus Altdorf mit Landrat Armin Kroder (rechts) und Kreisgeschäftsführer Markus Deyhle (links). | Foto: Deyhle/BRK2022/07/a472421366i0013_max1024x.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Landrat und BRK-Kreisvorsitzender Armin Kroder hat in der Schönen Aussicht in Winkelhaid Frauen und Männer aus dem ganzen Landkreis für ihre mindestens 50-malige Blutspende geehrt. Doch, wie es mit der Versorgung mit Blutkonserven weitergeht, ist ungewiss.

Rekordspender war in diesem Jahr Günter Gabsteiger aus Röthenbach/Pegnitz, der für 200-maliges Blutspenden ausgezeichnet wurde. Für sein treues Engagement ausgezeichnet wurde dieses Jahr zudem das Team der BRK-Bereitschaft Altdorf um Jan Wieland, das sich seit vielen Jahren um die Blutspendetermine im Raum Altdorf kümmert.

2021 hat das BRK laut Kreisgeschäftsführer Markus Deyhle im Landkreis bei 38 Terminen insgesamt 5438 Blutspenden genommen. Dabei verzeichnete man 487 Erstspender, 2020 waren es noch 678 Neulinge. Angesichts des durch den demografischen Wandel bedingten Rückgangs der Zahl der Menschen im spendenfähigen Alter sei die Zahl der Erstspender eine wichtige Größe für die künftige Versorgungssicherheit.

Hier appelliert das Rote Kreuz an alle bisherigen Nicht-Spender und vor allem den jüngeren Teil der Bevölkerung, die Einstellung zu überdenken und zur Blutspende zu kommen. Kroder brachte dies auf die griffige Formel einer „1:1-Kampagne“ – wenn jeder aktive Blutspender nur einen einzigen neuen Blutspender mitbrächte, wären die Spenderzahlen auf einen Schlag verdoppelt.

Diskrepanz zwischen Sagen und Handeln

Insgesamt spendeten im Nürnberger Land etwa 3,2 Prozent der spendenfähigen Bevölkerung ihr Blut für kranke und verletzte Mitmenschen, damit liegt der Landkreis etwa im bayernweiten Durchschnitt – und leicht über der bundesweiten Spendenbereitschaft von circa drei Prozent. Wenn man bedenke, dass bei Umfragen 94 Prozent der Menschen in der Bundesrepublik die Blutspende als „wichtig“ erachten und gleichzeitig nur drei Prozent tatsächlich spenden, bestehe hier noch viel Luft nach oben, so der Kreisgeschäftsführer in seinem Bericht.

Der zuverlässige Einsatz der Spender ermögliche es dem BRK, mit jährlich etwa 5000 Spendenterminen über 80 Prozent des Bedarfes an Blutpräparaten in Bayern zu decken. Im Schnitt werden laut BRK im Freistaat pro Tag etwa 2000 Blutspenden benötigt, um die sichere Versorgung der Krankenhäuser zu gewährleisten. Durch die regelmäßige Blutspende sichern die Spender somit auch den hohen Stand an medizinischer Versorgung in Bayern.

Ebenso wichtig wie die Spender sind für die Durchführung der Blutspendetermine die freiwilligen Helfer. Hier sind im BRK Nürnberger Land pro Termin im Schnitt acht Ehrenamtliche bis zu acht Stunden aktiv.

Kroder: „Selbstloser Einsatz“

Kroder dankte in seiner Ansprache den Spendern und Helfern für deren bürgerschaftliches Engagement zugunsten kranker und verletzter Mitmenschen. „Dieser Abend ist ein großes Dankeschön und eine Wertschätzung für Ihren selbstlosen Einsatz für Menschen in Not.“ Nach zwei Jahren pandemiebedingter Unterbrechung war dies der erste Ehrenabend in Präsenz.

Info

Der nächste Blutspendetermin im Landkreis-Süden ist am Mittwoch, 3. August, von 16.45 bis 20.30 Uhr in der Feuchter Grundschule. Alle weiteren Termine: www.blutspendedienst.com

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