AMBERG–SULZBACH – Mit einem dringenden Appell an die Bürgermeister der Landkreisgemeinden, Wohnraum für Flüchtlinge bereitzustellen, hat sich der Amberg-Sulzbacher Landrat Richard Reisinger in die schwierige Suche nach Unterkünften eingeschaltet.
„Die alarmierende Situation bei der Unterbringung der Asylbewerber veranlasst mich, Sie mit einem Schreiben zu informieren und gleichzeitig um Unterstützung zu bitten“, wird der Behördenchef zitiert.
In dem Schreiben an die Bürgermeister berichtet der Landrat von nach oben schnellenden Flüchtlingszahlen, vorwiegend aus der Ukraine sowie aus den Krisenstaaten Asiens und Nordafrikas. Von dieser Entwicklung sei auch der Regierungsbezirk Oberpfalz betroffen. Zunächst verteilt die Regierung der Oberpfalz die Betroffenen auf die verschiedenen Gemeinschaftsunterkünfte im Regierungsbezirk. Deren Kapazitäten sind jedoch restlos ausgeschöpft, so dass dringend Immobilien, die rasch und dauerhaft für eine Unterbringung der Asylsuchenden herangezogen werden können, gesucht werden, erläutert Landrat Richard Reisinger.
Landkreise in der Pflicht
„Denn die Landkreise stehen hier ebenfalls in der gesetzlichen Pflicht, einen Teil der Betroffenen zu beherbergen und die Regierung bei der Suche nach Unterkünften zu unterstützen.“ Als Unterbringung können sowohl klassische Wohnungen als auch ganze Wohnkomplexe und Pensionen und Appartements angeboten werden. Der Landkreis mietet die Wohnungen im Auftrag des Freistaats Bayern an, wenn sie vollmöbliert sind. Bei Gemeinschaftsunterkünften mit einer Kapazität ab 50 Personen ist eine Vollmöblierung dagegen nicht zwingend erforderlich.
Grundstücke für Containerbauten
Des Weiteren ersucht der Landrat die Bürgermeister nach Grundstücken, auf denen Asylbewerberunterkünfte in Modul- bzw. Containerbauweise errichtet werden können. Die Grundstücke sollten eine Größe von mindestens 2500 Quadratmetern haben. Infrage kämen auch leerstehende Gewerbeflächen wie alte Supermärkte oder Hallen. „Bitte helft alle mit“, notiert Landrat Richard Reisinger handschriftlich am Ende des Briefes.
Informationen unter www.kreis-as.de/wohnangebote.