LAUF – Der frühere Laufer Sparkassendirektor Hagen Wohlleben und seine Frau Magdalena haben 1957 geheiratet. Zur Eisernen Hochzeit gratulieren die Töchter mit ihren Familien.
Die Szene könnte kaum treffender sein. Einander zugewandt mit verliebtem Blick sitzen Magdalena und Hagen Wohlleben am Esstisch ihres Hauses. In der Hand halten sie ein Hochzeitsfoto. Es zeigt die beiden am Tag ihrer Hochzeit und ist 65 Jahre alt.
Am ersten Samstag im September 1957 hatten Magdalena und Hagen Wohlleben in der Klosterkirche von Mönchröden im Coburger Land „Ja“ zueinander und zu einem gemeinsamen Leben gesagt. „Ich will dich lieben, achten und ehren, solange ich lebe“, heißt es in einem alten Trauspruch. Magdalena Wohlleben ergänzt: „Mit Gottes Hilfe“, und „bis dass der Tod uns scheidet.“
Im gleichen Dorf aufgewachsen
Es ist, als wären die beiden von Anfang an für ein langes und gemeinsames Leben bestimmt gewesen. Beide im Jahr 1931 in Mönchröden geboren, im gleichen Dorf aufgewachsen und zur Schule gegangen, sich aus den Augen verloren und dann – nach dem Krieg – beim Tanzen wiedergefunden.
„Der Start war nicht einfach“, betont Magdalena Wohlleben. Jung vermählt hatten die beiden ihre erst achtjährige Schwester nach dem Tod der Eltern aufgenommen. Auch die Rollen von Mann und Frau waren in der Anfangszeit anders verteilt: Magdalena arbeitete und verdiente Geld, Hagen studierte in Bonn. Der talentierte Geiger entschied sich dann doch für Jura, Volks- und Betriebswirtschaft und kam über Frankfurt Anfang der 70er-Jahre als Sparkassendirektor nach Lauf.
Familie an erster Stelle
„Im Leben vielfältig Verantwortung zu übernehmen, das hat mein Leben zwar ausgemacht, aber an erster Stelle standen stets meine Frau und meine beiden Töchter“, schilderte Hagen Wohlleben die Jahre in leitenden Funktionen bei der Sparkasse und die jahrelange ehrenamtliche Arbeit für den TV 1877 Lauf. Das zeitintensive Engagement ging nicht ohne das Einverständnis und die Unterstützung seiner Frau.
Inzwischen blicken die beiden dankbar zurück und erinnern sich an Zeiten mit den beiden Enkeln und an die Familienfeste, die sie in ihre alte Heimat zurückführten. „Natürlich muss man im Alter viel schlucken“, betont die inzwischen 91-jährige Magdalena Wohlleben, „und da ist es gut, zu zweit zu sein.“ Im Haushalt gibt es Unterstützung von der Albrecht-Franz-Stiftung.
Gefeiert wurde im kleinen Kreis mit den Töchtern und ihren Familien. „Im Alter darf es etwas ruhiger werden“, so Hagen Wohlleben.