Heimische Läufer zeigen sich betroffen

Bestürzung nach
 Bombenanschlag

Lief selbst schon in Boston: Andreas Janker.
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BOSTON — Der Bombenanschlag beim Boston Marathon vom Montag sorgt auch in der heimischen Läuferszene für Bestürzung.

Andreas Janker vom DAV Röthenbach, einer der profiliertesten heimischen Läufer, war vor einigen Jahren selbst in Boston am Start und hat den Wettlauf dort als einen ganz besonderen erlebt, der sich auch von den übrigen „großen“ City-Marathonläufen in New York, Chicago, Berlin und London noch positiv abgehoben habe. „Diese Stadt lebt den Marathon“, weiß Janker; alles in der Stadt drehe sich an diesem Tag nur um den Lauf.

Die Berichte über die Explosionen haben ihn schockiert; umso mehr, als er nach seinem Zieleinlauf im Jahr 2008 die Ankunft weiterer Läufer an genau der Stelle verfolgte, an der am Montag der erste Sprengsatz detonierte. Er fürchtet nun um die einmalige Stimmung, die den Boston Marathon ausgemacht hat. Schließlich habe man gerade wieder eine spürbare Entspannung feststellen können. Während er beispielsweise 2008 mit aufwendigen Kontrollen am Flughafen und auch immer wieder in der Stadt konfrontiert worden sei, habe im vergangenen Jahr, als Janker beim Chicago Marathon den letzten seiner „Big Five“ Cityläufe absolvierte, eine spürbar entspanntere Stimmung geherrscht. Das werde sich nun wohl wieder ins Gegenteil verkehren.

Betroffen zeigt sich auch Triathlet Hannes Schmidt aus Schwaig. Der Ironman hat sich die Cityläufe „für später“ aufgehoben; einen Marathon könne man ja in jedem Alter laufen. Gerade der Boston Marathon sei auf seiner Wunschliste ganz oben gestanden – und bleibt da vorerst auch, denn: „Ich könnte mir nicht vorstellen, da im nächsten Jahr an den Start zu gehen“, meint er. „Sowas wie diesen Anschlag kriegst du doch während des ganzen Rennens nicht aus dem Kopf“.

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