HERSBRUCK – Die Instandsetzung der Pegnitzbrücken zwischen Hersbruck rechts der Pegnitz und Pegnitz erweist sich als technisch deutlich komplexer als zunächst erwartet, teilt die Bahn in einer Pressemitteilung mit. Daher wird die derzeitige Streckensperrung nach aktuellem Stand bis Mitte 2026 bestehen bleiben müssen.
Die DB InfraGO hatte zunächst damit gerechnet, die Strecke bereits ab Februar wieder für den Zugverkehr freigeben zu können. Erste Arbeiten an der Brücke bei Velden zeigen jedoch, dass die Instandsetzung aufgrund der geologischen Gegebenheiten deutlich aufwendiger ist.
Auf Basis dieser Erfahrungswerte ist davon auszugehen, dass die Instandsetzungsarbeiten für die betroffenen 18 Brücken, die sich alle hinsichtlich ihrer Konstruktion ähneln, voraussichtlich bis Mitte nächsten Jahres dauern werden. Die DB InfraGO arbeite mit Hochdruck daran, dass die gesperrte Strecke zwischen Hersbruck rechts der Pegnitz und Pegnitz im ersten Schritt auf den Abschnitt Hersbruck – Neuhaus eingekürzt werden kann und die Fahrgäste nur noch in diesem Abschnitt auf Busse umsteigen müssen, so die Bahn.
Reisende müssen derzeit zwischen Hersbruck und Pegnitz den Schienenersatzverkehr mit mehr als 60 Bussen nutzen. Die Züge der RE-Linien 30, 31, 32 und 38 enden von Norden kommend in Pegnitz. Von dort verkehren stündlich Busse mit allen Unterwegshalten über Neuhaus bis nach Hersbruck.
Zusätzlich fahren auf den Verbindungen Bayreuth – Nürnberg, Pegnitz – Nürnberg und Neuhaus – Nürnberg stündlich Direktbuslinien. Zwischen Hersbruck rechts und Nürnberg verkehren die Züge der RE-Linie 40/41 und die RB-Züge der Mittelfrankenbahn, auf der linken Pegnitzstrecke die Züge der S-Bahn Nürnberg. Seit dem 13. Oktober sind wieder durchgängige Fahrten zwischen Nürnberg, Marktredwitz und Hof möglich. Diese Direktverbindungen umfahren die weiterhin gesperrte Bahnstrecke und nutzen die Strecke über Weiden und Marktredwitz.
Die DB InfraGO hatte den Abschnitt zwischen Hersbruck und Pegnitz am 19. September aufgrund von Schäden an mehreren Pegnitzbrücken kurzfristig sperren müssen. Neben der baulichen Stabilisierung und Instandsetzung laufen die Planungen zur Erneuerung der Brücken weiter. Aktuell reicht die DB InfraGO die Planfeststellungsanträge schrittweise aufgrund der Menge der Maßnahmen beim Eisenbahn-Bundesamt ein.
