ECKENTAL – Der Kunstsammler Bernhard Jackel hat von Ilse Dölle die Ehrenmedaille überreicht bekommen.
„Mit einer außergewöhnlichen Geste hat der Kunstsammler Bernhard Jackel der Marktgemeinde Eckental ein wertvolles kulturelles Erbe hinterlassen“, heißt es aus dem Rathaus. Er schenkte der Kommune nämlich Kunstwerke und historische Karten im Gesamtwert von rund 200.000 Euro. Für dieses Engagement wurde ihm nun von Bürgermeisterin Ilse Dölle der zehnte „Eckentaler“ verliehen.
Seit Jahrzehnten sammelt der Wahl-Eckentaler Jackel die Werke des renommierten Nürnberger Künstlers Rudolf Schiestl. Fasziniert von dessen Darstellung fränkischer Lebenswelten, trug er über viele Jahre eine bedeutende Privatsammlung zusammen. Mit seiner Schenkung habe er diese Kunst allen zugänglich machen wollen „Eckental ist eine wunderbare Gemeinde – und etwas mehr Kultur stünde ihr gut zu Gesichte. Dabei will ich ein Anstupser sein“, sagte Jackel laut der Kommune bei der Übergabe.
Ein Teil der Sammlung ist im Rathaus Eckental ausgestellt und bis Dienstag, 4. November, zu sehen. Im Rahmen der Vernissage überreichte Bürgermeisterin Dölle dem Mäzen die Ehrenmedaille und betonte: „Mit dieser Schenkung hat Bernhard Jackel nicht nur seine persönliche Sammlung geöffnet, sondern seiner Heimat ein Stück Geschichte, ein Stück Identität und ein Stück Zukunft geschenkt. Dafür gebührt ihm unser aufrichtiger Dank.“
Der „Eckentaler“ ist eine Medaille, die an Menschen vergeben wird, die persönliche Spuren in Eckental hinterlassen. Vor fast zehn Jahren hat der Brander Künstler Udo Vogel den „Eckentaler“ gestaltet. Auf der einen Seite prangen viele „Ecken“ und 13 Flächen für die Ortsteile – auf der anderen Seite Gebäude, eingebettet in ein „Tal“.
Die Sammlung soll künftig eine zentrale Rolle im kulturellen Leben spielen: Sie bildet den Grundstock für das geplante Kulturkonzept im Büger Schloss, wo die Werke dauerhaft zugänglich sein sollen.
Kurator Alexander Racz würdigte bei der Ausstellungseröffnung die Bedeutung der Sammlung: „Rudolf Schiestl zählt zu den prägenden Künstlern des 20. Jahrhunderts in der Region. Seine Werke zeigen das bäuerliche Leben ohne romantische Verklärung und inspirierten eine ganze Generation von Künstlern.“
Info: Die Ausstellung im Rathaus kann während der Öffnungszeiten besichtigt werden: montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, dienstags von 14 bis 18 Uhr.
