Kreisliga Ost

Kleine Sensation im Moor! Ochis lassen Spitzenreiter Heng stolpern

Der Underdog war nahe dran: Die Sorgenkicker aus dem Moor um Georg Baum (rechts) führten zwischenzeitlich sogar mit 2:0 gegen den Spitzenreiter Henger SV und konnten sich am Ende noch einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf sichern. F: kk
Der Underdog war nahe dran: Die Sorgenkicker aus dem Moor um Georg Baum (rechts) führten zwischenzeitlich sogar mit 2:0 gegen den Spitzenreiter Henger SV und konnten sich am Ende noch einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf sichern. F: kk2016/05/db-tsvochenbruckhengersv.jpg

NÜRNBERGER LAND – Endlich mal wieder gute Nachrichten aus dem Moor: Mit dem unerwarteten Remis gegen Primus Heng konnten die Ochis in der Kreisliga Ost den Relegationsplatz absichern. Davor hat der ebenfalls abstiegsbedrohte TSV Winkelhaid ein großen Sprung gemacht, und beim SV Rasch, der den dritten Sieg in Folge einfahren konnte, glimmt bei nur vier Punkten Rückstand auf Platz zwei sogar eine kleine Aufstiegshoffnung.

Kreisliga Ost Neumarkt/Jura: FC Schwand – TSV Winkelhaid 0:3 (0:1) – Mit seiner bislang stärksten Leistung im Jahr 2016 meldet sich der TSV Winkelhaid zurück im Abstiegskampf und fuhr durch eine von Beginn an couragierte Leistung einen überzeugenden und völlig verdienten Sieg ein. Vor allem im Defensivbereich verliehen die Spieler der Zweiten, namentlich Spielertrainer Roberto Luccini im defensive Mittelfeld und Tobias Leykauf als Innenverteidiger, dem Team von Marc Rosenberger die zuletzt nicht immer da gewesene Sicherheit.

Schwands erste Chance resultierte aus einem Fernschuss von Bachhofer in der 22. Minute, den die Gäste aber zur Ecke klären konnten. Zwei Minuten später vergab M. Diaco, etwas überrascht, eine gute Kopfballgelegenheit. Winkelhaid war dann in der 30. Minute ein einziges Mal unaufmerksam in der Defensive und hatte Glück, dass Biallas einen Konter etwas vertändelte. In der 40. Minute durften dann die mitgereisten Gästefans das erste Mal jubeln. Marcel Diaco setzte sich bei einem Konter gegen seinen Gegenspieler durch und brachte die Gäste mit 1:0 in Führung.

Auch nach der Halbzeit war Winkelhaid das präsentere Team und erhöhte in der 47. Minute nach einem Winter-Eckball durch Valentin Bachmeier auf 2:0. Ein Fernschuss von Beck strich kurz darauf knapp über den Kasten. Schwand schwächte sich in der 57. Minute dann selbst, nachdem Härtl nach einem Foulspiel von Hormess nachtrat und der souverän leitende, junge Schiedsrichter Lohwasser (Lichtenau), den Schwander mit der Roten Karte zum Duschen schickte. Winkelhaid schaltete danach einen Gang zurück, kontrollierte aber jederzeit das Geschehen und ermöglichte dem Gegner keine einzige Torchance im Strafraum.

In der 78. Minute dann die endgültige Entscheidung. Marco Lauterbach passte auf Marcel Diaco, der mit seinem 10. Saisontreffer endgültig den Sack zumachte. Durch eine überzeugende Leistung verschafften sich die Blau-Weißen wieder etwas Luft im Abstiegskampf. Sollte der TSV an diese Leistung anknüpfen können, so sollte auch im ersten Bonusspiel (Winkelhaid hat zwei Spiele weniger als die Konkurrenz) am kommenden Mittwoch um 18.30 Uhr in Heideck etwas zu holen sein.

TV Hilpoltstein – SV Rasch 0:2 (0:0) – In der ersten Spielhälfte hatten es die Rascher Jungs nicht nur mit dem Gegner zu tun, ein starker Gegenwind machte ihnen fast noch mehr zu schaffen. Rasch bekam aber dennoch recht schnell das Match in den Griff, die erste große Tormöglichkeit eröffnete sich in der 10. Spielminute. Andreas Firlus tankte sich auf der rechten Angriffsseite erfolgreich durch, fand aber in der Mitte keinen Abnehmer für einen Querpass.

In der 16. Minute der erste Paukenschlag für die Gäste, Tobias Birkelbach hämmerte das Leder aus 16 Metern an den Pfosten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Christoph Müller Pech nach einem Flankenball, sein Kopfball ging knapp vorbei.

In der zweiten Spielhälfte hatten die Rascher dann mit Windunterstützung zwischen der 50. und 55. Minute nach einigen Standardsituationen gute Möglichkeiten, die beste Gelegenheit hatte Christian Waiz, doch dessen gut platzierter Kopfball wurde noch von der Linie gekratzt. Rasch war nun spielbestimmend, die Gastgeber kamen nur bei ein paar Eckstößen gefährlich vor den Rascher Kasten. Folgerichtig gingen dann die Blau-Weißen dann in der 75. Minute mit 0:1 in Führung, nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Tobias Birkelbach war Christoph Müller mit dem Kopf erfolgreich.

Rasch war weiterhin gut im Spiel, Andreas Firlus eroberte sich auf der rechten Seite den Ball und ging durch bis zur Torauslinie, sein Rückpass erreichte Philip Möhrle, der nicht lange fackelte und aus 16 Metern genau ins Dreieck traf (0:2 /83.). Der nie gefährdete Auswärtssieg war eingefahren.

TSV Ochenbruck – Henger SV 2:2 (1:0) – Die Ochenbrucker mussten aus personellen Gründen auf das Vorspiel der Reserve verzichten und waren mit ihrer Verlegenheitself drauf und dran, mit diesem zusammengewürfelten Kader, beinahe eine Sensation gegen den Tabellenführer herbei zu führen. Die erste Chance hatte Ochenbruck in der 7. Minute, ein Kopfball ging über die Latte. Nach einer verunglückten Kopfballrückgabe hätten die Henger in der 19. Minute fast für ein Eigentor gesorgt, der Keeper konnte das Leder gerade noch zum Ecke lenken. In der 29. Minute bekam Sebastian Lange den Ball von Thomas Coste in den Lauf gespielt, sein Schussversuch geriet zur unfreiwilligen Vorlage für Stefan Leinberger, der aus drei Metern nur noch den Fuß zum 1:0 hinhalten musste. In der Nachspielzeit dann eine weitere Möglichkeit, Maximilian Zeh legt quer auf Thomas Coste, der aus sieben Metern drüber semmelt.

In der 50. Minute dann ein weiter Pass auf Felix Jädicke, der zunächst am herauskommenden Torhüter vorbei spitzelte und das Leder im Nachsetzen kurz vor der Torauslinie erwischte und zum 2:0 einlenkte. Pech, dass unmittelbar danach ein hoher Ball aufgrund des Gegenwindes fast in der Luft stehenbleibt, der Ochenbrucker Torhüter kommt heraus zum Rettungsversuch, doch Niklas Arzt hebt den Ball zum 2:1-Anschlusstreffer ins Tor. Verständlich, dass dadurch die Henger Oberwasser bekamen, Ochenbruck sah sich meistens nur noch in die Defensive gedrängt. In der 65. Minute hätte Ochenbruck an sich einen Einwurf bekommen müssen, stattdessen ein weiter Ball in den Ochenbrucker Strafraum, der Henger Dominik Regler ließ nacheinander vier Ochis aussteigen und traf zum Ausgleich ins lange Eck. Nach einem Freistoß in Höhe der Eckfahne missglückte Christian Urdaneta ein Kopfballversuch, der hinter ihm lauernde Josef Baum wäre besser gestanden. Den letzten, verzweifelten Versuch zum Siegtreffer machte Stefan Leinberger in der 85. Minute, fast von der Mittellinie aus zielte er nur knapp am Pfosten vorbei. Mit dem Remis können die Ochenbrucker durchaus zufrieden sein.

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