Noch bis zum 26. Mai mitmachen

Was wächst da aus dem Pflaster?

Pflanzen finden, bestimmen und ihren Namen auf die Straße schreiben: So funktioniert die Krautschau. | Foto: Martina Gehret2024/05/Krautschau.jpg

NÜRNBERGER LAND – Krautschau Der Bund Naturschutz lädt zum Ankreiden von Pflanzen ein.
Die Krautschau ist eine Mitmachaktion, die das Bewusstsein für wilde Pflanzen in der Stadt und im Siedlungsbereich stärken soll. Dabei werden Pflanzen, die zwischen Pflasterfugen oder Mauerritzen wachsen, bestimmt und mit Kreide markiert. Die Aktionswoche findet deutschlandweit statt und wird noch bis Sonntag, 26. Mai, durch den Bund Naturschutz begleitet.

„In den Pflaster-Ritzen der weitgehend versiegelten Stadt- und Siedlungsbereiche wachsen jede Menge Wildpflanzen, die sehr wichtig für unser städtisches Ökosystem sind“, erklärt BN-Kreisvorsitzender Herbert Barthel. Die grünen Fugen sind laut BN nicht nur schön, sie nehmen auch Regenwasser auf und binden Staub. Jede Pflanze trage zur Artenvielfalt bei und ihre Blüten liefern Nektar und Pollen für Insekten. Die Pflanzenwurzeln schaffen winzige Mikrohabitate, in denen Asseln, Würmer, Weberknechte, Spinnen, Käfer und Schnecken leben, die wiederum als Nahrung für Vögel und Igel dienen. „Die Aktionswoche ist eine hervorragende Möglichkeit, unsere Wildpflanzen im urbanen Raum kennenzulernen, die Vielfalt wertzuschätzen und diese außergewöhnlichen Pflanzen-Lebensräume sichtbar zu machen“, sagt Barthel.

Und so geht’s: Bei einem Spaziergang werden die entdeckten Fugen-Pflanzen bestimmt und mit Kreide beschriftet. Bei der Erkennung der Pflanzenart können Bestimmungsbücher oder die kostenlose Smartphone-App Obsidentify helfen. „Mit diesem Straßengraffiti werden dann auch andere Menschen auf die wilde Schönheit am Straßenrand aufmerksam – zumindest bis zum nächsten Regen“, so Barthel. Abschließend warnt der BN, aus Sicherheitsgründen bitte keine Pflanzen an viel befahrenen Straßen zu bestimmen.

Text: db

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