Sommer

Ratgeber: Das Amt für Landwirtschaft gibt Tipps, wie sich im Garten Wasser sparen lässt

Ein wichtiger Tipp: Wasser direkt auf die Erde gießen, nicht auf das Grün der Pflanzen.
Ein wichtiger Tipp: Wasser direkt auf die Erde gießen, nicht auf das Grün der Pflanzen. | Foto: encierro/stock.adobe.com2024/06/AdobeStock_204288336-scaled.jpeg

NÜRNBERGER LAND – In den heißen und trockenen Sommern der vergangenen Jahre haben manche Städte und Gemeinden das Gießen mit Leitungswasser bereits eingeschränkt oder gar untersagt. Was also tun, damit der eigene Garten in den kommenden Wochen nicht zur braunen Wüste mutiert? Das Amt für Landwirtschaft gibt Antworten.

Auf welche Pflanzen sollte man setzen?

Hitze- und trockenheitsverträgliche Pflanzen tragen erheblich zum Wassersparen bei. Hitzeresistente Arten sind häufig Pflanzen mit silbrig-grauem oder kleinblättrigem beziehungsweise gefiedertem Laub, einer befilzten oder dicken Blattoberfläche (Epidermis). Mediterrane Kräuter, alpine Gewächse und Steingartenpflanzen sowie viele Gräser kommen mit wenig Wasser aus. Blumenwiesen und kräuterreiche, extensive, weniger gemähte Flächen benötigen im Gegensatz zu intensiven Rasenflächen keine Zusatzbewässerung im Sommer. Flächen, die nicht begangen werden, lassen sich mit geeigneten Bodendeckern bepflanzen.

Wie viel und wann gießt man am besten?

Im Gemüsegarten setzen Fruchtgemüsearten wie Tomaten und Gurken nur dann laufend Früchte an, wenn die Wasserversorgung gleichmäßig ist. Auf Wassermangel reagieren sie oft mit Abwurf des Fruchtansatzes. Damit die Wurzeln in bis zu 20 Zentimetern Tiefe versorgt sind, muss etwa zehn bis 20 Liter je Quadratmeter ausgebracht werden, das sind ein bis zwei große Gießkannen. Effektives Gießen am frühen Morgen, einmal wöchentlich mit größeren Mengen von 25 bis 30 Litern je Quadratmeter, durchfeuchtet den Boden circa 25 Zentimetern tief. Wassersparend ist auch das Wässern direkt auf den Boden um die Pflanzen, anstatt flächig über den Bestand zu gießen. Um Verdunstungsverluste zu minimieren, ist das Gießen mit der klassischen Gießkanne wassersparender als mit dem Rasensprenger. Ebenso lohnt der Einsatz einer Tröpfchenbewässerung.

Kaum habe ich gegossen, schon ist die Erde wieder trocken. Was kann ich tun?

Mulchen des Bodens mit organischen Materialien (angewelkter Rasenschnitt, Gemüseblätter, gehäckselte Grünabfälle, Stroh) jeweils in dünnen Schichten zwischen den Pflanzen hält die Feuchtigkeit im Boden. Zudem unterdrückt oder verhindert eine Mulchschicht das Wachstum von Beikräutern. Gemulchte Flächen verkrusten nicht so schnell, so dass Regenfälle in den offenporig gehaltenen Boden besser einsickern können. Gleichzeitig wird ein Abschwemmen des Bodens bei Starkregen verhindert und der Humusgehalt im Boden erhöht. Dieser wiederum sorgt für eine gute Bodenstruktur und begünstigt die Speicherfähigkeit von Wasser. Was noch hilft: regelmäßiges flaches Hacken. Es unterbricht an der Oberfläche die Verdunstung von Feuchtigkeit durch feine Haarröhrchen. Einmal hacken erspart zweimal gießen, sagen die Experten des Amts für Landwirtschaft.

Info: Weitere Info zum Bereich „Nachhaltig handeln zu Hause“ findet man auf der Homepage des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg unter aelf-rw.bayern.de.

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