NÜRNBERGER LAND – Die Röthenbachklamm südlich des Birkensees im Lorenzer Reichswald zählt nicht nur zu den landschaftlich schönsten Bachläufen im Nürnberger Land, sie ist auch unter Wanderern sehr beliebt. Der Sieben-Brücken-Weg durchzieht die Klamm und verbindet Ungelstetten im Süden mit dem Birkensee im Norden. Die namensgebenden Brücken überspannen den Röthenbach an etlichen Stellen.
Wie es in einer Pressemitteilung der Bayerischen Staatsforsten heißt, nagt an diesen Brücken jedoch der Zahn der Zeit: „Die Verwitterung und auch die starke Freizeitnutzung setzen den Bauwerken stark zu, so dass ein Austausch unausweichlich wurde, um den Wanderweg am Leben halten zu können.“ Dies konnte im vergangenen Jahr aus Mitteln der sogenannten Fraktionsreserve in die Wege geleitet werden, berichtet Norbert Dünkel, CSU-Landtagsabgeordneter aus Lauf. So konnten im Herbst 2023 die drei am stärksten beschädigten Brücken durch die Bayerischen Staatsforsten ausgetauscht werden.
Nicht im Haushalt abgebildet
Ziel der Fraktionsinitiativen der bayerischen Regierungsfraktionen ist es, bayernweite Akzente zu setzen und örtliche Anliegen in den Fokus zu rücken, die über den normalen Haushalt nicht oder nur mit großer Verzögerung abgebildet werden können. „Dass die Brücken in der Röthenbachklamm nun instandgesetzt werden konnten, zeigt, die Gelder kommen vor Ort an und werden zielgerichtet eingesetzt“, zeigte sich Norbert Dünkel beim Besichtigungstermin vor Ort in der Röthenbachklamm erfreut. „Ich danke den Mitarbeitern des Forstbetriebs Nürnberg für die großartige Arbeit und wünsche den Wanderern weiterhin viel Freude auf ihrem erneuerten Sieben-Brücken-Weg, den ich selbst gut kenne und bereits öfters gelaufen bin.“
Holz aus der Umgebung
Auch Johannes Wurm, Forstbetriebsleiter am zuständigen Forstbetrieb Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten, ist von den drei Neubauten angetan: „Unter Verwendung von Material aus der unmittelbaren Umgebung konnten zwei Teams unserer Waldarbeiter durch die großzügige Finanzierung hier in kurzer Zeit für die Instandsetzung des Wanderweges sorgen. Neben den Geldgebern gebührt auch Ihnen für diesen ungewöhnlichen Einsatz mein ausdrücklicher Dank.“
Ganz lapidar sei es nämlich nicht gewesen, das benötigte Material an die schwer zugänglichen Brückenstandorte zu bringen. Vom Abriss der alten Brücken ganz zu schweigen. „Hier wurde hervorragend gearbeitet“, freut sich Wurm.
60.000 Euro Kosten
Insgesamt wurden für die drei Brücken rund 20 Festmeter Lärche, Douglasie und Eiche aus den Staatsforsten verbaut. Die Kosten betrugen rund 60.000 Euro. Und das Projekt Röthenbachklamm ist noch nicht abgeschlossen: Es werden aktuell bereits Planungen für den weiteren Austausch der Brücken erstellt. Wie es von den Bayerischen Staatsforsten heißt, könnten zwei weitere Neubauten noch 2024 nach dem bewährten Vorgehen erfolgen, wenn die personellen Kapazitäten dafür frei sind. „Aktuell ist Pflanzsaison und diese wichtige Maßnahme zum Umbau des Reichswaldes hin zum Klimawald der Zukunft hat oberste Priorität“, sagt Johannes Wurm.