VORRA/HIRSCHBACH/Haimendorf – Zwei ähnliche Vorfälle, aber unterschiedlicher Ausgang: Mehrere Bergwacht-Bereitschaften sowie weitere Retter waren am Wochenende bei zwei Kletterunfällen in Vorra sowie in Hirschbach im Einsatz.
Bereits am Freitag wurde die Bergwacht Nürnberg zusammen mit der Bergwacht Lauf-Hersbruck und Sulzbach-Rosenberg laut eigener Pressemeldung zu einer circa 15 Meter abgestürzten Kletterin in der Nähe von Vorra alarmiert. Die schwer verletzte Patientin wurde von der Rettungswagenbesatzung des ASB Nürnberger Land und dem Notarzt des BRK Nürnberger Land im Gelände versorgt. Ebenfalls alarmiert wurde der HVO Vorra. Für die psychologische Betreuung des Seilpartners wurde das Kriseninterventionsteam der Bergwacht Frankenjura alarmiert, das sind speziell geschulte Einsatzkräfte.
Nach der notfallmedizinischen Erstversorgung wurde die Patientin von der Bergwacht in den Bergesack gelagert und mit der Gebirgstrage zum bereitstehenden Einsatzfahrzeug der Bergwacht transportiert. Mit diesem ging es zum ebenfalls alarmierten Christoph 32 der ADAC Luftrettung aus Ingolstadt, der die Patientin unverzüglich zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus flog.
Ausgerutscht im Höhenglücksteig
Der Hubschrauber musste nur zwei Tage später erneut ausrücken, diesmal nach Hirschbach, teilt die Polizei Auerbach mit. Am Sonntagvormittag rutschte eine alpinerfahrene 54-jährige Oberfränkin in einer der anspruchsvollsten Passagen des Höhenglücksteigs aufgrund körperlicher Erschöpfung vom Steig ab und stürzte rund drei Meter tief in ihr Sicherungssystem. Dabei prallte sie gegen die Felswand, wo sie unterhalb des Steiges hängen blieb. Eine selbstständige Rettung aus dieser misslichen Lage war nicht möglich.
Die herbeigerufenen Rettungskräfte der Bergwacht, des Rettungsdienstes und der Feuerwehr bemühten sich trotz des schwer zugänglichen Geländes um eine schnelle Rettung. Innerhalb einer Stunde konnte die Verunfallte mittels Rettungshubschrauber unter Einsatz einer Seilwinde befreit und ins Tal gebracht werden. Da die Frau keine schwerwiegenden Verletzungen erlitt, konnte sie nach einer kurzen Untersuchung den Heimweg selbstständig antreten.
Ebenfalls am Sonntag war eine 55-Jährige aus Altdorf gegen 15.10 Uhr mit ihrem Fahrrad in der Nähe des „Klingenden Wasserfalls“ bei Haimendorf unterwegs. Aufgrund des aufgeweichten Waldbodens schob sie ihr Fahrrad, rutschte hierbei jedoch seitlich ab und stürzte circa fünf Meter einen Abhang hinunter. Aufgrund des unwegsamen Geländes wurde zur Bergung der Verletzten die Bergwacht hinzugezogen. Der Rettungsdienst brachte die Verunfallte zur genauen Abklärung der Verletzungen im Anschluss in ein Krankenhaus.