ALTDORF – „So hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt.“ Nach 30 Jahren im Beruf erklärt Raphaela Hallermeier, warum Sie ihrem Traumberuf Archäologin den Rücken kehrte, um heute nach einem bewegten und intensiven Werdegang als begeisterte, überzeugte Steuerberaterin lieber zukunftsorientierte Steuerkonzepte zu entwickeln als nach der Vergangenheit zu graben.
30 Jahre im gleichen Beruf deutet darauf hin, dass Sie Ihren Traumberuf ausüben. Würden Sie das bejahen?
H.: Heute ja. Nach dem Abi war der Wunsch allerdings ein Archäologiestudium. Doch mein Vater bestand erst einmal auf eine ordentliche Ausbildung. Danach könnte ich machen, was ich wollte. Der Arbeitsmarkt in meiner Heimat, dem Vogtland, war Anfang der 90er Jahre wie leergefegt. Ich versuchte mein Glück bei Banken. Zahlen waren schon immer mein Ding. Bei 1.000 Bewerbern auf eine Stelle waren die Erfolgschancen allerdings minimal. Mein Vater schob mir eines Morgens die Ausschreibung einer Steuerberaterin zu. Ich rief direkt an. Am gleichen Spätnachmittag bekam ich einen Vorstellungstermin, daraufhin den Ausbildungsplatz zur Steuerfachangestellten und am nächsten Tag saß ich bereits in der Berufschule.
Wussten Sie denn, was da auf Sie zukam?
H.: Nicht im geringsten. Aber der Stoff zog mich schnell in seinen Bann. Meine Chefin war eine charismatische, fordernde Frau. Ihr Pragmatismus hat mich enorm geprägt. Sie erkannte mein Potenzial, und so wurde ich nach 1,5 Jahren Ausbildung über Nacht Führungskraft als Schwangerschaftsvertretung in einer unserer Zweigstellen – heute berufsrechtlich undenkbar.
Wie wurden Sie dann Steuerberaterin und wie kamen Sie nach Franken?
H.: Die erste Station nach der Ausbildung war eine alteingesessene Kanzlei in Fürth mit großer Expertise. Die darauffolgende Stelle in Nürnberg war ein noch größerer Glücksfall. Mein Chef dort war fasziniert von seinem Beruf und gab seine Begeisterung ungebremst an mich weiter. Tja, und am 22. März 2007 verließ ich die ehemalige Oberfinanzdirektion in Nürnberg zwar schweißgebadet, aber als frisch gebackene Steuerberaterin – mein Schritt in die Selbständigkeit. Zwischenzeitlich waren mein heutiger Mann und ich in unser Haus nach Altdorf gezogen. Dort startete ich meine Kanzlei im hauseigenen Büro. 2010 bezog ich Räume im Neubau Röderstraße 6, kaufte gleichzeitig eine Kanzlei in Schwabach hinzu. Eine bewegte Zeit. Natürlich hatte ich auch Förderer, die mich unterstützten, berieten und Mut zusprachen und mittlerweile ein wunderbares Team, das mit mir an einem Strang zieht. Dafür bin ich sehr dankbar.
Wie geht es weiter?
Ich sehe mich für meine Mandanten wie ein Baum, der Schutz, Schatten, Stabilität und Sauerstoff zum Atmen spendet. Dieses Bild leitet mich seit Jahren und auch in Zukunft können meine Mandanten darauf vertrauen, dass dieser Baum noch lange Früchte tragen wird.
Steuerkanzlei Hallermeier
Röderstraße 6, 90518 Altdorf
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