SCHWARZENBRUCK – Was wird, wenn ich meine Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln kann? Wer entscheidet für mich? Oft tritt eine solche Situation schneller ein, als man sich vorstellen kann. Ein Unfall, eine plötzliche Krankheit, ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt treffen die Menschen mitten im Leben. In diesen Fällen hilft die frühzeitige Regelung durch eine Vorsorgevollmacht.
Was vielen Menschen nicht klar ist: Nach deutschem Recht können Ehepartner oder Angehörige nicht automatisch die rechtliche Vertretung übernehmen. Ohne Vorsorgevollmacht dürfen Ehepartner oder Kinder nicht für sie handeln. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung zu erstellen. Damit können Menschen selbstverantwortlich festlegen, wer ihre Rechte wahrnehmen soll, wenn sie dazu nicht mehr in der Lage sind.
Die Betreuungsstelle des Landratsamts Nürnberger Land bietet in Kooperation mit dem Diakonie-, Betreuungsverein und dem Verein „Leben in Verantwortung“ Informationsveranstaltungen an, um über diese Themen umfassend zu informieren. „Jeder Mensch sollte sich frühzeitig darüber Gedanken machen, wer für ihn bei Krankheit oder im Alter die Entscheidungen treffen darf und dies schriftlich festlegen“, betonen die Mitarbeiter der Betreuungsvereine und der Betreuungsstelle.
Die nächste Veranstaltung in der Schwarzenbrucker Bürgerhalle findet am Donnerstag, 18. April, von 16 bis 18 Uhr statt. Referent ist Jürgen Baumann vom Betreuungsverein der Diakonie.