„Notfalls die Scheibe einschlagen“

Hund in Feucht im Auto eingesperrt: Peta erstattet Strafanzeige

Bei derart hohen Außentemperaturen wird es im Inneren eines Pkw für Vierbeiner schnell lebensgefährlich.
Bei derart hohen Außentemperaturen wird es im Inneren eines Pkw für Vierbeiner schnell lebensgefährlich. | Foto: Chalabala/stock.adobe.com2025/07/AdobeStock_199435084-Kopie-scaled.jpeg

FEUCHT – Am Dienstag der vergangenen Woche haben Bürger die Polizei alarmiert, weil auf dem Aldi-Parkplatz im Gugelhammerweg in Feucht ein Hund in einem geparkten Pkw eingesperrt war. Das Fahrzeug war direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt, das Fenster nur einen Spalt geöffnet. Die Beamten verständigten daraufhin die Fahrzeughalterin, die wenig später kam und den Hund heraus holte.

Die Tierrechtsorganisation PETA erstattete nun Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gegen den Verantwortlichen. „Viele Hundehalter unterschätzen die Auswirkungen der Sonne, wenn sie ihre Vierbeiner im Auto zurücklassen. In den überhitzten Fahrzeugen werden die Hunde schnell unruhig, kratzen an den Fenstern und geraten in Panik. Dies verschlimmert die lebensgefährliche Situation zusätzlich. Für sie kommt dann oft jede Hilfe zu spät“, betont Björn Thun, Fachreferent bei Peta, in einer Mitteilung und ergänzt: „Wer einen Hund bei hohen Außentemperaturen einsperrt, riskiert das Leben des Tieres und muss mit einer Strafanzeige rechnen.“

Im Notfall Scheibe einschlagen

Prinzipiell rät Peta: Sollten die Halter in so einer Situation nicht auffindbar sein, müsse umgehend die Polizei gerufen werden. Befinde sich der Hund jedoch bereits in Todesgefahr – Anzeichen dafür sind Taumeln, eine dunkle Zunge, glasige Augen, starkes Hecheln oder Erbrechen„sollten Tierfreunde in Betracht ziehen, die Scheibe am Auto einzuschlagen. Dies kann unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, allerdings sind PETA keine Fälle bekannt, in denen rechtliche Folgen für Tierretter entstanden sind.“

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