Mängel am über 600 000 Euro teuren Bauwerk

Ein neues Geländer soll her

Die Statik stimmt, Optik und Sicherheit lassen zu wünschen übrig. Derzeit ist das Bauwerk zwar stabil genug, um den landwirtschaftlichen Verkehr auszuhalten, aber die Abstände der Füllstäbe sind zu unregelmäßig und zu weit. Das wird nicht akzeptiert. | Foto: Gisa Spandler2021/04/Pattenhofen-Bruecke3-scaled.jpg

PATTENHOFEN – Wegen optischer und vor allem sicherheitstechnischer Bedenken wird die neue Schwarzachbrücke in Pattenhofen so nicht akzeptiert.

Die neue Brücke über die Schwarzach in Pattenhofen wird so, wie sie nun fertig gestellt ist, nicht von der Gemeinde abgenommen. Bauamtsleiter Roland Schmucker erklärte im jüngsten Ferienausschuss, der in Corona-Zeiten anstelle des kompletten Gemeinderats zusammenkommt, dass man festgestellt hat, dass die Abstände der Füllstäbe am Brückengeländer unterschiedlich groß sind. Dies ergebe zum einen eine unschöne Optik, zum anderen wurde so aber auch ein Sicherheitsrisiko geschaffen. Denn die maximal vorgeschriebenen Abstände von zwölf Zentimetern werden hier teilweise überschritten, was zum Beispiel gefährlich werden könnte, wenn kleine Kinder den Kopf zwischen zwei Stäben hindurchstecken.

Verblendung reicht nicht aus

Bei der Reklamation hat die ausführende Firma vorgeschlagen, eine Blechverblendung auf die Füllstäbe zu schrauben, damit die Abstände ausgeglichen und gleichzeitig verschmälert werden können. Damit erklärte sich die Verwaltung aber nicht einverstanden und schlug vor, man möge doch beschließen, dass der Hersteller ein neues, den Ansprüchen entsprechendes Geländer liefern solle. „Das wäre eine verhältnismäßige Mängelbeseitigung, schließlich war die Brücke auch teuer genug“, resümierte Schmucker.

Ihm pflichtete Bürgermeister Heinz Meyer bei, der ebenfalls eine Nachbesserung ablehnte und ein „normgerechtes Geländer“ forderte. Klaus Wagner (Freie Wähler) schloss sich dieser Meinung an und verwies auf die hohen Kosten von über 600 000 Euro für das Bauwerk, und Alexander Bock (CSU) erhob Bedenken wegen möglicher Korrosion bei einer bloßen Nachbesserung. Florian Nerreter (Freie Wähler) vergewisserte sich, dass der komplette Ersatz des Geländers auch auf die Kosten des Unternehmens und nicht der Gemeinde geht, bevor alle Räte beschlossen, auf einem Austausch zu bestehen und eine Ausbesserung nicht zu akzeptieren.

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