Berater im Landkreis

Ehrenamtliche machen sicheres Wohnen im Alter möglich

v. l. n. r.: Anja Gruhl, Seniorenbeauftragte und Kerstin Stocker, Leiterin WinWin Freiwilligenzentrum freuen sich über die Anschaffung des neuen Musterkoffers. Otfried Bürger, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Sparkasse Nürnberg, Landrat Armin Kroder und Dr. Jonathan Daniel, Vorstandsmitglied der Sparkasse Nürnberg nehmen die Inhalte gleich unter die Lupe; | Foto: List/LRA2022/11/csm_Musterkoffer_klein_d8ac85385a.jpg.pagespeed.ce_.OyGawQ1LFT.jpg

NÜRNBERGER LAND – Seit Juni gibt es im Landkreis Wohnberater, die älteren Menschen helfen, möglichst lange und unfallfrei zu Hause wohnen bleiben zu können. Nun haben die Ehrenamtlichen auch einen Koffer voller Alltagshilfen, die sie bei ihrem Besuch vorstellen können.

Die Wohnberaterinnen und Wohnberater kommen auf Wunsch in die eigene Wohnung, um Menschen, die möglichst lange und unfallfrei Zuhause wohnen bleiben möchten zu beraten. Beratungsinhalte sind zum Beispiel der Abbau von Barrieren, die Stürze verursachen können.

Ein weiteres Thema sind vorsorgende Maßnahmen, die beispielsweise bei einem Umbau im jüngeren Alter von vornherein beachtet werden können, um später im Alter ein bequemes Wohnen zu ermöglichen. Auch die Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten für etwaige Maßnahmen gehören zum Beratungsumfang. Und die Wohnberater stellen Hilfsmittel vor, die das Leben erleichtern oder gar ein Wohnen erst ermöglichen.

Von Strumpfanzieher bis Knöpfhilfe

Ab sofort steht dem Wohnberatungsteam ein Musterkoffer mit verschiedenen Alltagshilfen als Anschauungsmaterial bei den Beratungsterminen zur Verfügung. Die Anschaffung des Koffers wurde durch eine Spende der Sparkasse Nürnberg ermöglicht. „Für diese Spende danken wir sehr“, so Kerstin Stocker, „so können unsere Berater*innen bei Veranstaltungen oder Vorträgen ganz praktisch zeigen, mit welchen einfachen Mitteln man den Alltag erleichtern kann.“ Anja Gruhl ergänzt: „Und Interessierte können das eine oder andere auch gleich ausprobieren.“

Der Musterkoffer enthält zum Beispiel Alltagshilfen, die motorische Einschränkungen kompensieren. So erleichtert eine Knöpfhilfe das Zuknöpfen von Kleidungsstücken, was sich mit eingeschränkter Fingerfertigkeit oft schwierig gestaltet. Oder auch das Besteck mit ergonomischen und dicken Griffen, das eine erleichterte Nahrungsaufnahme ermöglicht. Mit einer Greifzange kann man schnell und einfach auf dem Boden liegende Gegenstände erreichen. Ein Strumpfanzieher ermöglicht das selbstständige Anziehen von Socken oder Strümpfen. Der Musterkoffer enthält viele weitere Alltagshilfen, die das Leben erleichtern.

Vom Beratungstermin zum Besuch Zuhause

Wer Interesse an einem – kostenfreien – Beratungstermin durch die Wohnberatung Nürnberger Land hat, kontaktiert telefonisch oder per Mail das WinWin Freiwilligenzentrum. Dieses gibt den Beratungswunsch an eine Person aus dem Wohnberatungsteam weiter, die dann gleich direkt einen Termin mit den Betroffenen vereinbart.

Im Erstgespräch fragt das Freiwilligenzentrum ab, worum es in der Beratung in erster Linie gehen soll und welche Anliegen die Betroffenen haben. Schließlich kommt ein Wohnberater oder eine Beraterin persönlich vorbei, weist sich aus und begeht mit den Interessierten die Wohnung oder auch das Haus. Dabei werden Wünsche und Probleme besprochen und die Beratungsfachkraft notieren sich alles, was ihr auffällt.

Wer an einem Wohnberatungsgespräch interessiert ist, kann sich unter der Telefonnummer 09123 950 6888 oder unter der E-Mail [email protected] informieren.

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