NÜRNBERGER LAND/ALTDORF – Gemeinsam mit der Kurlbaum-Stiftung unterstützt die Schülertafel im Nürnberger Land die Mittelschule Altdorf bei der Umsetzung der Digitalisierung der Schulen mit nicht unerheblichen finanziellen Mitteln. Dafür hat die Schulleitung der Mittelschule iPads angeschafft, die in den 8. Klassen an Jugendliche verliehen werden, die nicht über ein eigenes Gerät verfügen.
Laut Pressemitteilung der Tafel Nürnberger Land sollen damit für alle Schülerinnen und Schüler gleiche Lernvoraussetzungen gewährleistet werden. Zudem erhielt die Deutsch-Klasse der Mittelschule, in der Kinder aufgenommen werden, die erst Deutsch lernen müssen, elf Laptops.
Erst kam die Absage
Schulleiterin Astrid Boekamp beschrieb bei einem Besuch der Spender die Schwierigkeiten, genügend Hardware über Förderprogramme zu bekommen. „Wir haben uns für das Förderpaket ‚Digitale Schule der Zukunft‘ beworben, haben jedoch eine Absage erhalten, sodass wir nicht so vorgehen konnten, wie wir wollten.“
Deshalb sei es eine große Hilfe gewesen, dass die Schülertafel zusammen mit der Kurlbaum-Stiftung eingesprungen sei, damit mehr iPads gekauft werden konnten. „Jetzt können alle Schülerinnen und Schüler der drei 8. Klassen mit den notwendigen Geräten ausgestattet werden, sodass nun alle die gleichen Lernmöglichkeiten haben.“ Sie zeigte sich dankbar und äußerte ihre Freude über das anhaltende Interesse von Schülertafel und Kurlbaum-Stiftung für die Nöte der Mittelschulen im Landkreis.
Bei einem Unterrichtsbesuch in der Klasse 8Mb konnten sich die Besucherinnen und Besucher einen Eindruck über die Unterrichtsmethodik und die Einsatzweise der digitalen Geräte verschaffen. Dabei zeigte sich, dass die Geräte einen Beitrag für eigenständiges und selbständiges Lernen leisten können und die Eigenverantwortung für konzentriertes Lernen befördern. Bemerkenswert war zudem, wie sicher und geschickt die Schülerinnen und Schüler die neue Technik einsetzen.
Trotzdem seien die Lernenden im Austausch miteinander, auch der gemeinsame Unterricht in analoger Weise und im Klassenverband käme nicht zu kurz. „Insgesamt finden zirka 60 Prozent des Unterrichts mit digitalen Geräten statt. Wichtig ist es, eine gute Balance zwischen digitalem Unterricht und analogen Einheiten zu finden“, betonte Laya Imberi, die Klassleiterin.
„Aufgrund der aufgespielten Software können die Achtklässlerinnen und -klässler die Geräte nur zu Lernzwecken verwenden, keinesfalls zum Spielen oder zum Chatten.“ Die Schülerinnen und Schüler befanden alle, dass die neuen Lernformen motivierend seien und sehr viel Papier sparen. Auch sei der Lernstoff übersichtlich angeordnet und man könne Arbeitsblätter selbst kreativ gestalten.
Ursula Eggert, Vorstandsmitglied der Schülertafel, zeigte sich beeindruckt vom großen Engagement der Lehrerinnen in der Mittelschule, denn die Einführung und Umsetzung der Arbeit mit den digitalen Werkzeugen erfordere Zeit, Kraft und Energie. Auch sei bemerkenswert, mit welchem Engagement und Motivation die Schülerinnen und Schüler in der Klasse arbeiteten.
Unterschätzte Mittelschule
Auch Heidi Sponsel, Vorstandsmitglied der Kurlbaum-Stiftung, war angetan von den neuen Unterrichtsformen in der Klasse, die mit den iPads hervorragend umgesetzt würden. Beide waren sich einig, dass die Mittelschule – vor allem deren Schülerinnen und Schüler – viel zu oft unterschätzt würden. Die Arbeit in dieser Klasse sei ein hervorragendes Beispiel für eine gelungene Umsetzung der digitalen Wende.
Info: Mehr Infos zur Schülertafel gibt es auf www.tafel-nuernberger-land.de, unter Tel. 09128/724990 oder per Mail an [email protected].