Bauarbeiten im Pegnitztal

Bahnbrücke bei Enzendorf wurde „eingeschoben“

Bevor es losging, wurde die Bodenfreiheit genau geprüft, im Vordergrund die beiden Gleitschienen. | Foto: S. Fuchs2019/09/Bahnbruecke.jpg

ENZENDORF – Scheinbar schwerelos bewegte sich am Montagmorgen vor den Augen zahlreicher Zuschauer eine rund 750-Tonnen schwere Bahnbrücke auf zwei Gleitschienen von der Stelle aus, an der sie errichtet wurde, an ihren endgültigen Standort bei Enzendorf.

Geduld war bei Facharbeitern und Zaungästen gefragt, denn obwohl rund zehn Meter pro Stunde möglich gewesen wären, dauerte es fast bis in die Mittagsstunden, weil wegen kleinster Unebenheiten Zwischenstopps eingelegt werden mussten. Auf den ausgiebig mit Gleitmitteln getränkten, 16 Meter langen Metallschienen wurde die neue Brücke von zwei parallelen Verschubpressen langsam gezogen, wobei der maximale Schräg-Verschub („Schräger geht es nicht mehr!“) technisch besonders aufwändig war.

Die Brücke hat Außenmaße von rund 30 mal 16 Meter, wobei für das zukünftige Gleisbett 9,5 Meter vorgesehen sind. Wie Stefan Lober, Bauleiter der ausführenden Firma Markgraf ergänzte, stehen nach dem Entfernen der Gleitschienen Betonarbeiten am Fundament an, die Gleisanschlüsse werden wieder hergestellt und die verschiedensten Versorgungskabel in den Straßenbereich zurückverlegt, so dass die Ortsstraße zwischen den beiden Enzendorfer Ortsteilen voraussichtlich ab November wieder für den Verkehr zur Verfügung stehen wird.

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