Corona-Pandemie

Hallennutzung für Vereine ist beschränkt

Eigentlich wären die Damen des HC Hersbruck an diesem Wochenende in die Saison gestartet, doch der Verein hat alle Partien im Oktober abgesagt. | Foto: Porta2020/10/DSC-3117.jpg

HERSBRUCK (chk) – Die Schule läuft seit September, auch Sport wird dort wieder getrieben. Und eigentlich dürften die Vereine ebenfalls dem Wettkampf frönen. Doch so einfach ist es nicht.

Maskenpflicht im Paul-Pfinzing-Gymnasium war in den ersten beiden Schulwochen selbstverständlich – auch im Sportunterricht: „Dadurch waren aber keine immensen körperlichen Anstrengungen möglich“, erklärt 
Ulrich Keding aus der erweiterten Schulleitung. Die Klassen waren deshalb im Sportunterricht des Öfteren in den Pegnitzwiesen wandern, um sich mit relativ wenig Kreislaufbelastung zu bewegen, verrät er.

„Jetzt ist aber wieder Sportunterricht ohne Masken möglich, auch der Schwimmunterricht ist wieder gestartet, wenn auch mit kleineren Einschränkungen, was die Duschen- und Föhnbenutzung angeht“, so Keding. Aber Vereine, wie zum Beispiel der LAV oder die LG Hersbrucker Alb, können im PPG aktuell noch nicht trainieren, dies ist ab dem fünften Oktober wieder möglich.

Doch nicht nur die Schulen, sondern auch die Stadt Hersbruck musste sich mit der Hallennutzung im Schulsport und den Vereinen auseinandersetzen. Laut Stadt Hersbruck musste sie hallenbezogene Hygienekonzepte für die Turnhalle Altensittenbach, die Dreifachturnhalle und die Geru-Halle erarbeiten. In diesen und in einem sportartspezifischen Hygienekonzept der Vereine wurden Regelungen zur Maskenpflicht, zur maximalen Personenanzahl, Dauer der Trainingseinheiten, Lüftungszeiten, zusätzliche Reinigungsmaßnahmen und Nutzung der Umkleiden getroffen.

Nur eine Fläche

Allerdings kann die Dreifachturnhalle nur als Einfachturnhalle genutzt werden, um die erforderlichen Hygienemaßnahmen, wie die auf maximal 20 beschränkte Personenanzahl und die Abstandsregelungen, einhalten zu können. Dazu wurde ein Belegungsplan für den Vereinssport erarbeitet, heißt es in einer städtischen Pressemeldung zum Thema. Dieser sieht vor, an welchem Tag welcher Verein die Halle nutzen kann. Wie das genau aussieht, müssen die Vereine intern klären, teilt die Stadt mit.

Dieses Gerangel um beliebte Zeiten gab es auch in der TV-Turnhalle. Der Trainer des Basketballvereins TV Hersbruck, Roland Weber, berichtet: „Wir und die Volleyballer konnten bis jetzt in unserer eigenen Vereinsturnhalle trainieren. Das war allerdings ganz schön problematisch, weil die Trainingszeit für die jeweiligen Vereine begrenzt war.“ So konnten die Basketballer beispielsweise nur dienstags und freitags zwei bis drei Stunden trainieren.

Fast Profis

Angesichts dieser mangelnden Vorbereitung sei es natürlich schwierig, sich als Verein Ziele für die kommende Saison zu setzen. Vor allem, wenn man wie die „Grizz
lies“ das erste Mal seit 15 Jahren in der Bayern-Liga spielt. „Da das in die professionelle Richtung geht, möchten wir natürlich unbedingt die Klasse halten.“

Auch Hans Tuchscherer, der Trainer des Volleyballvereins, bestätigt, dass die vergangenen acht Wochen schwierig gewesen seien. Der Verein habe für die erste Mannschaft den Klassenerhalt in der Bezirksliga im Sinn. Für die „Zweite“ erhofft sich Trainer Tuchscherer, dass diese ein paar Siege einfahren kann.

Er hegt allerdings Zweifel, was den nahenden Saisonstart anbelangt: „Es herrscht Chaos. Es ist die Frage, ob wir überhaupt trainieren können, solange wir keine Zusage von der Stadt haben.“

Denn sowohl der Basketball- als auch der Volleyballverein wissen bis jetzt noch noch nicht, ob und ab wann sie wieder in der Dreifachturnhalle trainieren dürfen. Die Handballer dagegen absolvierten vergangene Woche schon ein erstes Training dort.

Allerdings hat der HC Hersbruck nun entschieden, dieses Wochenende doch nicht in den Spielbetrieb zu starten. Die Verantwortlichen sagten alle Begegnungen im Oktober ab.

Entscheidung vertagt

„Grund dafür sind Bedenken einiger Spieler, die fehlende Zusage des Handballverbands für die Hallennutzung und dass immer mehr Spiele abgesagt werden. Für November muss dann neu entschieden werden, ob die Saison für den HC Hersbruck starten soll“, führt HC-Vorsitzender Jörg Eckert aus.

Wenn das der Fall sein sollte, ist auch für den HC der Klassenerhalt das Ziel. „Und vielleicht sind wir ja ein paar Plätze besser als gedacht“, hofft Eckert.

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