MÜHLDORF/SCHWAIG. Die Volleyballer des SV Schwaig unterliegen auch im dritten Auswärtsspiel in Folge: Nach den Verlusten in Grafing und Hammelburg setzte es am Sonntagnachmittag beim Aufsteiger TSV Mühldorf eine 0:3-Niederlage (25:27, 24:25, 23:25). Zum sechsten Mal in dieser Saison konnten die mit sich hadernden Schwaiger keinen Satz für sich entscheiden, lieferten aber ein kurioses Match.
War das knapp, und dennoch deutlich: Zwar eroberten die Gelbblauen in Mühldorf in jedem Folgesatz einen Punkt weniger, doch der Blick auf die knappen Teilergebnisse spricht Bände: 78 Minuten dauerte das Ringen beim TSV Mühldorf, dem Tabellenachten. Es war die dritte Niederlage des SVS gegen einen Tabellenniedrigeren, obgleich die Mittelfranken, als Tabellensechster, als leichter Favorit an den Inn gereist waren.
Doch es sollte alles in allem nicht reichen an diesem drittletzten Spieltag einer bizarren Saison 2020/21. Denn die sehr starken Neulinge aus Mühldorf liegen dem SVS offenbar nicht; auch das Oktober-Hinspiel war bereits in eigener Halle mit 0:3 verloren gegangen.
Ohne Zuschauer duellierten sich die Kontrahenten in der Mittelschul-Sporthalle und schenkten sich nichts. Beide Teams lavieren zwar seit geraumer Zeit im Mittelfeld der 2. Liga – es wird nicht mehr viel „nach oben“ noch „nach unten gehen“ −, doch das heißt nicht, dass sie ihren Ehrgeiz ad acta gelegt hätten. Schwaigs Moritz Gärtner etwa leistete einmal mehr ein so herausragendes Zuspiel, dass er zum vierten Mal als „MVP“ zum wertvollsten Spieler gewählt wurde.
Gleichwohl berichtet Schwaigs Kapitän Florian Tafelmayer vom insgesamt „schlechtesten Saisonspiel“. Woran das lag? In jeden einzelnen der drei Durchgänge starteten die Gäste aus Schwaig verhalten, um nicht zu sagen mit zu vielen „dummen“ Fehlern. „Und immer zu Zeiten“, so der Kapitän, „die schlecht für uns waren“.
In allen drei Spielelementen Aufschlag, Block/Abwehr und Angriff lief es für die Mittelfranken – trotz gelegentlicher Führungen – nicht rund an diesem 18. April. Die Franken ließen den TSV davonziehen, holten mit Eifer auf, und am Schluss knickten sie wieder ein. Entscheidende Punkte wurden nicht gemacht, vielleicht, bilanziert Tafelmayer, „ist auch ein wenig die Luft raus nach der langen Saison“.
Am kommenden Doppel-Wochenende wollen die „Gelbblauen“ am Samstag daheim gegen Leipzig und dann im letzten Spiel, gleich darauf am Sonntag auswärts in Dresden, noch zweimal ihr besseres Gesicht zeigen. Derweil verharren die Jungs von Milan Maric auf dem sechsten Tabellenplatz, können aber von den L.E. Volleys theoretisch noch überholt werden, weil die Leipziger zwei Spiele weniger auf dem Programm hatten.