Sicher ist sicher: Sicherheit rund ums Haus

„Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster“, heißt es bei Polizei und Versicherungen. Foto: Adobe_Stock_#137594643
„Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster“, heißt es bei Polizei und Versicherungen. Foto: Adobe_Stock_#1375946432023/05/A_HHZ617781.jpg

Sicherheitstechnik leistet Widerstand gegen Einbrecher

Nicht ausreichend gesicherte Fenster und Türen sind die größten Schwachstellen an Gebäuden, über die sich in der Regel die meisten Einbrecher Zugang verschaffen. Selbst Gelegenheitstäter können sie mit einem simplen Schraubendreher in nur wenigen Sekunden überwinden – außer es bieten robuste Technik und eine stabile Konstruktion genügend Widerstand.

Qualität schützt

Wer in hochwertige Sicherheitstechnik investiert, kann sein Haus vor Einbruchsversuchen schützen. Dabei kommt beispielsweise dem Beschlag eine entscheidende Bedeutung zu. Mit Hilfe des Verbindungselements zwischen Flügel und Rahmen werden Fenster auf- und zugemacht. Abschließbare Fenstergriffe sind dann sinnvoll, wenn sie mit einbruchhemmenden Beschlägen kombiniert werden. Denn jede mechanische Sicherung ist nur so viel wert wie die Qualität und Widerstandsfähigkeit ihrer Befestigung.

DIN-Normen beachten

Werden bei Neu- oder Umbaumaßnahmen neue Fenster eingebaut, so empfehlen sich grundsätzlich einbruchhemmende Fenster und Fenstertüren nach DIN EN 1627-30. Diese verfügen über abschließbare Fenstergriffe mit Anbohrschutz, verstärkte Rahmenpro­file, widerstandsfähige und ausreißfeste Schließstücke sowie einen umlaufenden Sicherheitsbeschlag. Elektronische Zusatzmaßnahmen sollten frühzeitig berücksichtigt werden, damit beim Einbau der Fenster die erforderlichen technischen Voraussetzungen bereits geschaffen sind.

Sechs Widerstandsklassen

Die Einbruchsnorm de­finiert sechs Widerstandsklassen für Türen, Fenster, Rollläden und Gitterelemente, die als RC (englisch: Resistance Classes) bezeichnet werden. In Wohngebäuden ist RC2 üblich. Das bedeutet eine Widerstandszeit von drei Minuten, in der ein Einbrecher mit einfachen Werkzeugen das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen versucht. Für den Wohnbereich werden auch Bauteile mit RC3, einem Widerstand von fünf Minuten, angeboten, der durch armierte Rahmen, umlaufende Bänder und Pilzkopfzapfen erreicht wird. Sie kosten etwas mehr und sind bei hoher Einbruchwahrscheinlichkeit oder wertvollem Inventar sinnvoll. Um herauszu­finden, welches Bauteil für das eigene Bauvorhaben zweckmäßig ist, lässt man sich am besten von den fachkundigen Fenster- und Türspezialisten vor Ort beraten.

Sicherheitstechnik nachrüsten

Auch bei Bestandsbauten gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Einbruchschutz zu erhöhen. Die eingesetzten Produkte sollten dabei über eine Prüfung nach DIN 18104 für die Nachrüstung verfügen. Dazu gehören Anforderungen an aufschraubbare Sicherungen wie Zusatzschlösser und Bändersicherungen oder Kriterien für im Falz eingelassene Lösungen wie Fensterbeschläge. Zu den wesentlichen Vorgaben der Norm zählen die korrekte Positionierung und die Anzahl von Nachrüstprodukten, wobei hier auf eine exakte Montage zu achten ist.

Sicherheitselemente bei Fenstern

Verschließbare Griffe sind sinnvoll, wenn der Schlüssel nach dem Abschließen entfernt wird, da er sonst wie eine Aufforderung wirkt, die Scheibe einzuschlagen. Zum Nachrüsten, auch an Dachfenstern, eignen sich Riegel und Schlösser. Bei Gittern sind ein stabiles Material wie beispielsweise Stahl und eine sichere Verankerung wichtig. Rollläden sollten nicht hochgezogen oder

aus den seitlichen Führungen gezogen werden können. Ihr Panzer muss stabil sein. Aluminium, Stahl und Holz etwa sind deutlich widerstandsfähiger als Kunststoff. Die meisten Einbrecher suchen gezielt nach Gelegenheiten wie gekippte Fenster, denen man aber mit Beschlägen für leichtes Belüften in Verbindung mit Einbruchschutz entgegenwirken kann. Einbruchhemmende Rahmen und Verglasungen sind aber weiterhin die beste Basis bei einem einbruchsicheren Fenster. mein-eigenheim.de

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