WEIGENDORF – SpVgg Weigendorf ist Vorreiter im Rasenbewässern: Der Verein hat eine unterirdische Schlauchbewässerung unter dem Fußballrasen installieren lassen. Auch Mitglieder selbst haben mehrere hundert Stunden Arbeit investiert.
Die trockenen und heißen Sommer der vergangenen Jahre haben die Verantwortlichen der SpVgg Weigendorf schon länger beschäftigt. Nachdem am Sportgelände Hellberg weder ein fließendes Gewässer noch ein Brunnen für die Bewässerung zur Verfügung steht, sahen sich die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. Denn auch die bisher manuell durchgeführte Bewässerung mit einem fahrbaren Großflächenregner schuf keine Abhilfe mehr.
Förderantrag beim Sportverband
Auf der Suche nach einem geeigneten Bewässerungssystem für die beiden Fußballplätze oberhalb von Weigendorf wollten die Verantwortlichen neue Wege mit einer unterirdischen Schlauchbewässerung gehen. Vorsitzender Marco Schwab kümmerte sich um den Förderantrag beim bayerischen Landesportverband, ohne dessen Unterstützung das finanziell ambitionierte Projekt für den kleinen Dorfverein nicht zu stemmen gewesen wäre.
Nach den umfangreichen Vorarbeiten rückte die Firma Irrigatecs mit vielen Kilometern Schläuchen und zwei Verlegemaschinen an. Sie trafen auf ein hochmotiviertes Team von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, die die Verlegung unter Anweisung der Fachleute übernahmen. Über 550 Stunden ehrenamtliche Stunden wurden hier geleistet.
Die gesamte Installation der automatisierten Beregnungsanlage in zwei Spielfelder mit Pumpenansteuerung und Regenabschaltung in die bestehenden Rasenflächen dauerte eine gute Woche, der Rasen war bereits nach zwei Wochen wieder bespielbar.
Wasser von unten spart Wasser
Zukünftig werden Trainingsplatz und Hauptplatz automatisch mit nur noch rund 33 Prozent der früher für den Erhalt des Grüns notwendigen Wassermenge direkt an der Rasenwurzel beregnet. „Wenn man bedenkt, dass für die Beregnung von Sportplätzen jährlich pro Platz rund 875.000 bis 3.500.000 Liter Wasser verbraucht werden, kann man leicht ausrechnen, was die SpVgg Weigendorf zur Einsparung der kostbaren Ressource Wasser beiträgt“, berichtete der Vertreter des Anbieters am Rande des Einbaus.
Durch Bewässerungsschläuche in 15 Zentimetern Tiefe wird das Wasser tröpfchenweise abgegeben. Diese sind zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial hergestellt und sorgen dafür, dass die Wurzeln deutlich mehr wachsen, wodurch ein deutlich größerer Wasserspeicher im Erdreich auch für Regen zur Verfügung steht. Außerdem gibt es bei der Bewässerung im Boden weder Verdunstung noch Verwehung.
Mit nur vier bis fünf Kubikmeter Wasser pro Stunde ist eine optimale Rasenversorgung auch bei andauernden hohen Temperaturen über 35 Grad automatisiert sicher. Die Bewässerung ergänze sich mit den bereits vor einigen Jahren angeschafften Mährobotern, findet Schwab.