SPD-Antrag zu Polizei-Plänen

Warum Schwaig?

Das Trainingszentrum soll auf einem Gelände an der Diepersdorfer Straße gegenüber des Einkaufszentrums entstehen. | Foto: PZ-Archiv/Cichon2018/11/Burgerversammlung-Schwaig-Grundstuck-Trainingszentrum-Polizei-ci.jpg

SCHWAIG — Die Staatsregierung muss zum geplanten Polizeitrainingszentrum in Schwaig berichten. Der Landtagsausschuss für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport hat einen entsprechenden Antrag des Nürnberger SPD-Abgeordneten Arif Taşdelen gestern angenommen. Taşdelen hatte die Staatsregierung darin aufgefordert, Einzelheiten zu dem schalltechnischen und artenschutzrechtlichen Gutachten auf den Tisch zu legen.

Das Bauvorhaben sei „ein großes Thema“ für die Anwohner, so der SPD-Abgeordnete. Die Schwaiger fühlten sich schlecht informiert und hätten Bedenken wegen der Lärmbelastung. Auch nach der Informationsveranstaltung im September in der Schwaiger Südschule, zu der über 300 Menschen gekommen waren, seien „leider viele Fragen ungeklärt“. Vor allem müsse die Staatsregierung erklären, „aus welchen Gründen die Wahl auf das Grundstück in Schwaig gefallen“ sei. Mehr Transparenz würde die Akzeptanz vor Ort erhöhen, so Taşdelen.

Polizei verspricht „Einhausung“

Bei dem Infoabend hatten Vertreter des Polizeipräsidiums Mittelfranken eine „vollständige Einhausung“ der geplanten Schießanlage versprochen . Laut dem Düsseldorfer Gutachter Mattias Trimpop sind nur so die vorgeschriebenen Lärmschutz-Richtwerte einzuhalten.


Das 4,5 Hektar große Areal in der Diepersdorfer Straße im Schwaiger Süden wurde unter rund 40 Grundstücken ausgewählt, alle im Besitz des Freistaats. Nach Angaben des Polizeipräsidiums war die zentrale Lage ein wichtiges Kriterium.

Gedacht ist das Trainingszentrum für rund mittelfränkische 3500 Polizisten – nur die Spezialeinheiten sollen weiter auf ihren eigenen Anlagen trainieren. Geplant sind Fortbildungen für alltägliche Einsätze, aber auch für den Amok- oder Terrorfall.

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