Luftbeobachtung

Sehr hohe Waldbrandgefahr

Waldbrände – so wie dieser 2007 nahe Lauf – sind für die Feuerwehren in Mittelfranken kein häufiges Einsatzszenario. Im Augenblick allerdings ist das Risiko für die Entstehung solcher Feuer ausgesprochen hoch.
Im Augenblick ist das Risiko für die Entstehung solcher Feuer – wie hier vor einigen Jahren nahe Lauf – ausgesprochen hoch. | Foto: PZ-Archiv2017/06/waldbrand-kotzen-totale2.jpg

NÜRNBERGER LAND – Wegen der Trockenheit und des sonnigen Wetters besteht aktuell eine sehr hohe Waldbrandgefahr in Mittelfranken. Das meldet die Regierung von Mittelfranken in einer Pressemitteilung. Sie hat deshalb im Einvernehmen mit dem regionalen Waldbrandbeauftragten der Bayerischen Forstverwaltung über das kommende Wochenende erneut vorbeugend Luftbeobachtung für den Regierungsbezirk angeordnet.

Die Befliegung wird von ehrenamtlichen Piloten der Flugbereitschaft der Luftrettungsstaffel Mittelfranken durchgeführt. An Bord des eingesetzten Flugzeugs befinden sich neben dem Piloten je eigens dafür ausgebildete Luftbeobachter der Feuerwehr, die die relevanten Waldgebiete aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen. Wird ein Brand festgestellt, wird aus der Luft per Funk die Feuerwehr alarmiert und die Einsatzkräfte werden zur Brandstelle gelotst. Die Flüge finden in den Nachmittagsstunden statt, wenn die Waldbrandgefahr durch die steigenden Temperaturen und Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am größten ist.

Flug führt über Schnaittach

Am Samstag wird vom Stützpunkt Weißenburg, am Sonntag vom Stützpunkt Rothenburg aus geflogen. Beflogen wird dabei eine festgelegte Route, die von Erlangen-Dechsendorf über Schnaittach, Hersbruck und Allersberg bis nach Pleinfeld führt. Von dort wird über Abenberg, Nürnberg-Moorenbrunn, Nürnberg-Buchenbühl und Erlangen-Tennenlohe, mit einer Schleife über Emskirchen, Wilhermsdorf, Heilsbronn und Windsbach wieder zum Ausgangspunkt zurückgeflogen. Die Regierung von Mittelfranken trägt die Einsatzkosten aus Mitteln des Katas­trophenschutzfonds.

Durch die Luftbeobachtungsflüge mit den festgelegten Routen können die besonders gefährdeten Waldgebiete, zum Beispiel der Sebalder und Lorenzer Reichswald bei Nürnberg und auch das westliche Mittelfranken aus der Luft gut eingesehen und auf mögliche Rauchentwicklung kontrolliert werden.

Gefahr durch Ausflügler

Wegen der gegenwärtigen Trockenheit ist die Vegetation brandgefährdet, heißt es in der Pressemitteilung. Während des gesamten Wochenendes sei aufgrund des vorhergesagten schönen Wetters mit einer erhöhten Zahl von Ausflüglern in Wald und Flur zu rechnen. Dadurch sei für den gesamten Zeitraum der angeordneten Luftbeobachtung die Waldbrandgefahr deutlich erhöht.

Bereits eine achtlos weggeworfene Zigarette kann die trockene Bodenvegetation entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen, warnt die Regierung von Mittelfranken und mahnt alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher zu besonderer Vorsicht.

Rauchverbot unbedingt einhalten

Die Regierung appelliert an die Waldbesucher, das von Anfang März bis Ende Oktober geltende Rauchverbot im Wald unbedingt einzuhalten und bei Freizeitaktivitäten besondere Vorsicht walten zu lassen. Neben achtlos weggeworfenen Zigaretten kann auch das Parken auf trockenem Gras wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren die trockene Bodenvegetation entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen.

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