Im Herbst drohen Autofahrern schlechte Sicht und Rutschgefahr

Nach der Faustregel „von Oktober bis Ostern“ ist es ratsam, zeitnah auf die Winterreifen wechseln. Foto: Zacharie Scheurer/dpa
Nach der Faustregel „von Oktober bis Ostern“ ist es ratsam, zeitnah auf die Winterreifen wechseln. Foto: Zacharie Scheurer/dpa2024/10/auto-im-herbst-hz.jpg

Der Herbst bringt naturgemäß oftmals Nebel, nasse Straßen und feuchtes Laub mit sich. Daher ist in dieser Jahreszeit für Autofahrende und alle Verkehrsteilnehmende besondere Vorsicht geboten. Neben schlechter Sicht, veränderten Fahrbedingungen und erhöhter Rutschgefahr steigt auch das Risiko von Wildwechsel.

Fahrzeugvorbereitung
Für eine möglichst klare Sicht ist es wichtig, vor Fahrtantritt die Scheiben regelmäßig von innen und außen zu reinigen. Auch der Wischwasserstand muss regelmäßig kontrolliert werden. Um eventuell auftretenden Minustemperaturen zu begegnen, sollte zusätzlich Frostschutz beigegeben werden. Darüber hinaus empfiehlt es sich im Vorfeld die Scheinwerfer und Rücklichter auf ihre Funktionsfähigkeit und rich-tige Einstellung überprüfen zu lassen.
Frei nach der groben Faustregel „von Oktober bis Ostern“ ist es zudem ratsam, zeitnah auf die Winterreifen wechseln. Diese sollten eine Mindestprofi ltiefe von vier Millimetern aufweisen und nach sechs Jahren durch neue ersetzt werden. Denn mit zunehmen- dem Alter härtet das Gummi aus und verliert an Grip.
Wichtiger Hinweis: Ab 1. Oktober 2024 sind nur noch Winterreifen mit dem „Alpine-Symbol“ (Bergpiktogramm mit Schneefl ocke) zugelassen. Die bis dahin noch erlaubten Reifen mit der „M+S“- Kennzeichnung gelten dann nicht mehr als Winterreifen im Sinne der witterungsbedingten Winterreifenpflicht.

Fahren im Herbst
Hier gilt zuallererst: Abstand halten, Geschwindigkeit reduzieren und Licht an. Ist rutschiges Laub auf der Fahrbahn, sollte man möglichst gefühlvoll lenken und beschleunigen. „Was viele nicht wissen: Das Tagfahrlicht ist in der Dämmerung unzureichend und leuchtet zudem am Heck nicht. Die Lichtautomatik funktioniert meist nur bei Dunkelheit, deshalb sollte man das Abblendlicht manuell einschalten“, rät Jürgen Hildebrandt, Leiter Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Nordbayern. Die Ne-belschlussleuchte darf hingegen nur bei Sichtweiten unter 50 Metern benutzt werden. Bei derart schlechter Sicht gilt zugleich eine Geschwindigkeitsbegrenzung von maximal 50 km/h.
Bei gutem Wetter kann wiederum die Kombination aus tiefstehender Sonne und nasser Fahrbahn blenden. Hier hilft eine saubere Windschutzscheibe, um den Effekt zu verringern, denn etwaige Schlieren streuen das einstrahlende Licht.

Wildwechselgefahr
Darüber hinaus besteht im Herbst eine erhöhte Wildwechselgefahr. Für Autofahrende heißt das besonders vorsichtig zu sein, was vor allem für die Abend- und frühen Morgenstunden gilt. Dann quert das Wild häufig in Waldabschnitten oder an Feldrändern die Straßen und man sollte in diesen Bereichen immer bremsbereit sein. Wildtiere können nämlich die Geschwindigkeit von Fahrzeugen nicht einschätzen und plötzlich auf die Straße springen.
Bei Sichtung eines Tieres am Fahrbahnrand sollte man das Fernlicht ausschalten, um das Tier nicht zu blenden. Außerdem sollte man deutlich langsamer werden oder ganz abbremsen und hupen, um das Tier zu verscheuchen. Wichtig: Wildtiere sind meist nicht allein unterwegs, so dass man damit rechnen muss, dass einem Tier unter Umständen weitere folgen könnten. Lässt sich eine Kollision nicht mehr vermeiden, sollte man keinesfalls versuchen auszuweichen, sondern voll bremsen und die Spur halten. Ein unkontrolliertes Ausweichmanöver kann schnell am nächsten Baum oder im Gegenverkehr enden.
ADAC Nordbayern

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