NÜRNBERGER LAND – Der Wertstoffhof in Neunkirchen verfügt nun über einen Defibrillator. Dieser kann im Ernstfall Leben retten. Landrat Armin Kroder war zur Übergabe vor Ort.
Über 100.000 Menschen sterben jährlich in Deutschland am plötzlichen Herztod. Ein Defibrillator kann in einer solchen Situation die Rettung sein. Bei plötzlichem Herz-Kreislauf-Stillstand unterbricht er das Kammerflimmern mit gezielten Elektroschocks und der Ersthelfer kann das Herz mit einer Herzdruck-Massage wieder in den normalen Rhythmus bringen.
Im Notfall kommt es allerdings auf den richtigen und vor allem schnellen Einsatz des Gerätes an. Im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes zählt jede Minute. Bereits nach drei bis fünf Minuten ohne Reanimation treten erste bleibende Hirnschäden ein, nach acht bis zehn Minuten versterben die meisten Personen.
8000 Besucher auf dem Wertstoffhof
„Darum ist es wichtig entsprechende Notfallausrüstung direkt vor Ort zu haben, gerade bei einer Einrichtung wie dem Wertstoffhof, den jeden Monat über 8000 Menschen besuchen“, so das Landratsamt in einer Pressemitteilung.
Deshalb ist der Wertstoffhof in Neunkirchen jetzt mit einem solchen Defibrillator samt Rettungsrucksack und Beatmungsbeutel ausgestattet. Das Gerät ist für jeden einfach bedienbar. Nach Öffnen des Deckels erklärt eine Sprachansage, was gemacht werden muss, die Stimme hilft so auch Laien bei der korrekten Anwendung. Dennoch haben drei Mitarbeiter des Wertstoffhofs in Neunkirchen eine Ausbildung zum Ersthelfer absolviert.
Landrat Armin Kroder war zur Übergabe vor Ort. Er und Deponiewart Thomas Utz waren sich einig: „Schön, dass wir hier für den Ernstfall nun so hervorragend ausgestattet sind. Hoffen wir trotzdem, dass wir das Gerät nie einsetzen müssen.“