RUMMELSBERG – Für den Bau des neuen Wichernhauses wird eine Fläche von 8000 Quadratmetern Kiefernwald gerodet. Wie das Krankenhaus Rummelsberg mitteilt, soll dafür eine hochwertigere Ausgleichsfläche im Gemeindegebiet entstehen.
In Kürze starten die Rodungsmaßnahmen an der Stelle, wo ab 2027 das neue Wichernhaus des Krankenhauses Rummelsberg stehen soll. Wie das Krankenhaus mitteilt, sind die Maßnahmen eng mit den Behörden abgestimmt. Im Zuge der Rodung des Kiefernwaldes soll „eine deutlich größere Ausgleichsfläche an höherwertigem Mischwald innerhalb des Gemeindegebietes“ entstehen, heißt es in der Mitteilung.
So seien Habitate bestimmt, ein Gutachten erstellt und die Qualität des Waldes beurteilt worden und eine enge Abstimmung sowohl mit der Unteren Naturschutzbehörde als auch mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sei erfolgt.
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, so dass nun die ersten sichtbaren Maßnahmen starten können“, erklärt Krankenhaus-Geschäftsführer Frank Stauch. Dazu zählt auch ein artenschutzrechtliches Gutachten, so dass für Fledermäuse, Höhlen und Nischenbrüter Ersatzquartiere aufgehängt werden müssen.
Nur bis Ende Februar bleibt Zeit
Aktuell fehle nur noch die Fällgenehmigung. Ist die erteilt, kann die Rodungsmaßnahme am künftigen Klinikstandort, die aufgrund der Brutperiode bis zum 28. Februar zu erfolgen hat, starten. Darüber wurden Anwohner, Mitarbeitende und Patienten informiert. Eine Woche sei für die Fällung der Kiefern veranschlagt, die vor Ort zu Hackschnitzel weiterverarbeitet werden. Nach der Fällung werden die sogenannten Stubben mit dem Bagger entfernt.
Da das Gebiet im Vorfeld als Verdachtsgebiet hinsichtlich Kampfmittel eingestuft wurde, spielt auch die Kampfmittelsondierung eine Rolle. „Hintergrund ist der, dass während des Zweiten Weltkrieges zwei Treffer in der Nähe verzeichnet wurden. Insofern müssen wir auch hier auf den Ernstfall vorbereitet sein“, erklärt Stauch. Gerodet werden jedoch nur die Flächen, welche für den Bau notwendig sind, betont der Geschäftsführer. Der angrenzende Bestand werde geschützt und nicht beeinträchtigt. Unter anderem werde auch ein Krötenschutzzaun errichtet.
Hier entstehen Ausgleichsflächen
Glücklich ist Stauch darüber, dass als Kompensationsmaßnahme eine Aufforstung innerhalb des Gemeindegebietes erfolgt. „Wir werden im Bereich der alten Kläranlage und entlang der angrenzenden Freileitungstrasse einen Mischwald aufforsten. Die Fläche umfasst 9500 Quadratmeter und ist damit deutlich größer als die Fläche (8000 Quadratmeter), die gerodet werden muss“, erklärt Stauch.
Die klare Botschaft laute daher: „Es geht kein Wald verloren, sondern wir forsten höherwertiger auf – und der Wald bleibt in der Gemeinde Schwarzenbruck“.