LAUF – Zum ersten Mal nach vielen Jahren erlebt Lauf wieder einen Streik von Arbeitnehmern, um Lohnforderungen durchzusetzen. Am Mittwochvormittag hat die IG Metall Mitarbeiter aus neun Betrieben zur zentralen Kundgebung auf der Nürnberger Straße in Lauf aufgerufen.
Streikteilnehmer aus neun Unternehmen im Landkreis demonstrierten bei der zentralen Kundgebung auf der Nürnberger Straße in Lauf, mitten zwischen den beiden Emuge-Betriebsgebäuden. Mit dem Warnstreik wollten sie den Forderungen in der aktuellen Lohnrunde Nachdruck verschaffen. So wendet sich die IG Metall gegen eine Einmalzahlung und fordert dauerhaft mehr Lohn. Acht Prozent mehr, so lautet der Vorschlag der Gewerkschaft.
Die IG Metall brachte dafür Beschäftigte folgender Unternehmen mit Bussen zum zweistündigen Streik nach Lauf: Emuge in Lauf, Sumitomo Demag in Schwaig, Diehl Brass Solutions in Röthenbach, Diehl Defence in Röthenbach, Diehl Schmiedetechnik in Röthenbach, Tadano Faun in Lauf an der Pegnitz, Suspa in Altdorf, Agco in Feucht und Franken Präzisionswerkzeuge in Rückersdorf.
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Seit dem Ende der Friedenspflicht am 29. Oktober finden bayernweit Warnstreiks in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie statt. Die IG Metall wollte, nach einem ersten Warnstreik am vergangenen Freitag, so den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, um ihre Forderung nach acht Prozent mehr Geld zu untermauern.
„Wollen dauerhaft mehr Geld“
Die Warnstreiks seien notwendig geworden, da am 28. Oktober die Arbeitgeber nur mit einem unzureichenden Angebot von 3000 Euro Einmalzahlung bei 30 Monaten Laufzeit auf die IG Metall zugegangen seien, so Andreas Weidemann, Bevollmächtigter der IG Metall Nürnberg. „Wir wollen dauerhaft mehr Geld und uns nicht mit einer Einmalzahlung abspeisen lassen“, sagt er.