Beim einem Brand in der Innsbrucker in Lauf am Abend des 28. Oktobers hat ein Nachbar die Tür der brennenden Wohnung eingetreten. Er wollte sicher gehen, dass die Mieter nicht in der Wohnung festsaßen. Zivilcourage sei löblich, aber nicht, wenn die eigene Sicherheit gefährdet ist, sagt der stellvertretende Kommandant der Laufer Feuerwehr, Daniel Bösch.
Herr Bösch, warum sollten Zivilisten im Brandfall nicht selbst aktiv werden?
Wer sich als Laie einem Brand nähert, begibt sich und seine Mitmenschen in große Gefahr und kann nicht ermessen, welche Folgen seine Handlung hat. Vielleicht erschwert er damit die Arbeit der Einsatzkräfte, selbst wenn er gute Absichten hat.

Was können die Folgen eines voreiligen Eingriffs sein?
Beim Beispiel der eingetretenen Wohnungstür wusste der Nachbar nicht, ob ihn auf der anderen Seite hohe Flammen entgegen kommen. Außerdem ist das Treppenhaus für die Feuerwehr ein „heiliger Ort“. In der Innsbrucker Straße muss es jetzt vom Ruß gesäubert werden, doch im schlimmsten Fall schneidet der Rauch, der von der brennenden Wohnung ins Treppenhaus zieht, den Nachbarn der oberen Stockwerke den Fluchtweg ab. Sie warten dann an den Fenstern und es wird erheblich schwieriger, sie aus ihrer Lage zu befreien.
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Die Sorge der Nachbarn ist aber verständlich.
Natürlich ist sie das. Doch zunächst sollten alle anderen Möglichkeiten genutzt werden. Die Nachbarn sollten versuchen, die Betroffenen per Handy zu erreichen und sich nach dem üblichen Tagesablauf erkundigen. Falls die Familie angeblich zu Hause ist, aber nicht auf die Klingel reagiert, ist es für Laien bereits zu gefährlich, selbst die Rettung anzutreten. Die Feuerwehr ist schnell vor Ort und wir haben das nötige Gerät, wie zum Beispiel Rauchlüfter und Rauchvorhänge, für einen sicheren Einsatz.