Großes Polizeiaufgebot

Demos in Lauf gehen friedlich zu Ende

Anhänger der Querdenken-Bewegung und Kritiker der Corona-Maßnahmen versammelten sich auf dem Oberen Marktplatz. | Foto: Haase2021/01/DSC0319-scaled.jpg

LAUF – Rund zwei Stunden haben zwischen 300 und 400 Demonstranten von Querdenken 911 Nürnberg und rund 100 bis 200 Gegen-Demonstranten auf dem Oberen und Unteren Martkplatz demonstriert. Nun sind die Versammlungen ohne Zwischenfälle friedlich zu Ende gegangen.

Rund 40 Polizei-Mannschaftswagen, über 350 Polizisten und viele Absperrungen boten am Oberen und Unteren Marktplatz heute in Lauf ein Bild, das es bisher so noch nie gab.

Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort. /Foto: Haase2021/01/polizei-bei-demo-lauf-absperrung-scaled.jpg

Nachdem es am Freitag vor einer Woche im Anschluss an eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern der Kundgebung und Polizisten gekommen war, hatte sich die Querdenken-Bewegung nun diesen Sonntag Lauf als Demonstrationsort ausgesucht.

Man stehe, so der regionale „Querdenken“-Ableger in der Demo-Ankündigung, „für den Dialog zwischen Bürgern und Bürgern in Uniform“, wende sich aber auch „gegen die Instrumentalisierung unserer Polizei durch die Staatsregierung“.

Veranstalterin Bijanka Janusko zeigte sich mit dem Verlauf der Kundgebung zufrieden. Lauf habe man nicht ausgewält um zu provozieren, sondern um zu zeigen, dass man friedlich sei. Janusko lobte die anwesenden Polizeikräfte. „Es gibt auch keine Gründe sich anders zu verhalten, denn wir sind kooperativ“, sagte sie.

Nach Rücksprache mit dem Landratsamt durfte die Polizei statt den ursprüglich erlaubten 200 nun 300 Querdenker auf die Veranstaltungsfläche lassen. Hinter einer Absperrung standen noch weitere Zuhörer.

Veranstalter sind zufrieden


Die Gegendemonstration fand unter dem Motto „Solidarität statt Verschwörungswahn“ auf dem Unteren Marktplatz statt und wurde angemeldet von Christine Deutschmann aus Lauf. Unter diesen Gegendemonstranten befanden sich auch Laufer Bürgermeister Thomas Lang und Landrat Armin Kroder, die kein Verstädnis dafür zeigten, dass durch solche Demonstrationen möglicherweise Sicherheit und Gesundheit von anderen Menschen gefährdet werden.


Bürgermeister Lang sorgte sich außerdem um den Ruf der Stadt, weil die Querdenken-Bewegung „nicht ansatzweise die Mehrheit der Laufer Bevölkerung widerspiegelt“.

Auf der Seite der Gegendemonstranten befanden sich Laufs Bürgermeister Thomas Lang und seine Frau, Röthenbachs Bürgermeister Klaus Hacker und Hersbrucks Bürgermeister Robert Ilg. /Foto: Fischer2021/01/gegendemo-mit-Burgermeister-Thomas-Lang-am-Unteren-Marktplatz-scaled.jpg

Nichts Nennenswertes

Ein positives Fazit der Veranstaltung zog auch die Polizei, die auf eine wesentlich höhere Teilnehmerzahl eingestellt. Politzeisprecher Michael Petzold bestätigte: „Die Veranstaltungen sind sehr gut gelaufen. Es gab keine nennenswerten Ereignisse aus Polizeisicht“.

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