Umzug im Sommer

Bauhof-Neubau liegt im Zeitplan

Der neue Laufer Bauhof an der Straße Richtung Schönberg. Im Vordergrund die großen Fahrzeughallen, an die sich das Verwaltungs- und Sozialgebäude anschließt. | Foto: Buchner-Freiberger2021/12/Bauhof_Lauf_Zwischenbilanz_Fahrzeughallen1-crop-scaled.jpg

LAUF – Der neue Laufer Bauhof an der Abzweigung Richtung Schönberg nimmt – ohne coronabedingte Verzögerungen – Gestalt an. Im Sommer nächsten Jahres sollen die Mitarbeiter von der Glockengießerstraße auf das neue Areal ziehen. Gleichzeitig präzisiert der Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Dienstag, wie es mit dem bisherigen Gelände weitergeht. Hier sollen Wohnungen entstehen.

Im Februar 2020 war Spatenstich für das 8,95 Millionen Euro teure Projekt. Inzwischen sind die Rohbauarbeiten abgeschlossen, wie Bauamtsleiterin Annette Nürnberger berichtet. Fenster und Tore wurden montiert, zurzeit läuft der Innenausbau, und der Hackschnitzelkessel ist in Betrieb gegangen. Holz, das beim „Umbau“ des städtischen Walds anfällt, wird hier verwertet.

Auch darüber hinaus wird beim Neubau des Bauhofs großer Wert auf Umwelt- und Klimaschutz gelegt. Auf dem begrünten Flachdach wird eine Photovoltaikanlage installiert, man setzt auf Regenwasserrückgewinnung und die Gebäude werden in Hybridbauweise (Beton und Holz) errichtet. Neben einem Gebäude mit Verwaltungs-, Sozial- und Lagerräumen sowie Werkstätten entstehen zwei große Fahrzeughallen.

Umzug im Sommer

Im Mai werden die großen Salz- und Sole-Silos aufgestellt. Im Sommer soll dann der Umzug erfolgen. Ein Tag, auf den sich die rund 40 Mitarbeiter laut Annette Nürnberger sehr freuen, sind sie doch bisher auf vier Standorte verteilt. Organisatorisch wird dann vieles einfacher.

Einer dieser Standorte ist das Areal an der Glockengießerstraße, direkt an der Pegnitz. Auf diesem „Filetgrundstück“ soll Wohnbebauung entstehen, das hatte der Stadtrat schon 2016 beschlossen. 2018 fand eine Ausschreibung der Grundstücke statt, die jedoch nicht zum Erfolg führte. Zwischenzeitlich sorgten die Corona-Pandemie und die allgemeine wirtschaftliche Lage dafür, dass das Projekt ruhte, jetzt soll es neu ausgeschrieben werden.

In seiner Sitzung am kommenden Dienstag in der Bertlein-Turnhalle will der Stadtrat dafür die Weichen stellen. Im Vergleich zur ersten Ausschreibung sollen einige Punkte verändert werden – zugunsten potenzieller Investoren. So kommt die Stadt Lauf für die Entsorgung industrieller Altlasten auf, die in diesem Bereich entdeckt wurden. Welches Ausmaß diese haben, sei nicht bekannt, so geschäftsleitende Beamtin Karin Wamser gegenüber der PZ. Allerdings sind die Kosten dafür auf 1,6 Millionen Euro „gedeckelt“.

Außerdem ist die Schaffung von sozialem Wohnraum nicht mehr vorgesehen, eine Tatsache, die in der Bevölkerung durchaus kontrovers diskutiert worden war. Ein Bauherr wäre laut Wamser aber nach wie vor verpflichtet, einen öffentlichen Weg entlang der Pegnitz zu errichten und damit einen Zugang zum Fluss zu gewährleisten.

Außerdem müssen die angrenzenden Anwesen in der Sichartstraße 1 bis 3, die früher als städtische Sozialwohnungen beziehungsweise von der VHS genutzt wurden und jetzt größtenteils leer stehen, mit gekauft und saniert werden.

Den größten Vorteil sieht Karin Wamser darin, dass für Investoren jetzt die lange Wartezeit wegfällt, die 2018 für viele noch ein Problem war. Denn der Bauhof soll ja bereits Mitte 2022 umziehen. Der Bauausschuss hat für die Änderungen bereits grünes Licht gegeben.

 

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