Musikalisches Feuerwerk bei Operettengala

„Der Vogelhändler“ auf Schloss Henfenfeld

Tosenden Beifall erhielt Nataliia Ulasevych, hier von Maximilian Vogt (links) und Dieter Doetsch auf Händen getragen. Foto: J. Dechant2016/01/silvestergala.jpg

HENFENFELD – Am letzten Tag des Jahres hat sich der Rote Saal des Henfenfelder Schlosses in eine Operettenbühne verwandelt, als „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller aufgeführt wurde. Auch die Besucher der ausverkauften Premiere zog Denette Whitter in das Geschehen ein: Je zur Hälfte stellte das Publikum, dank verteilter Utensilien, die Tiroler und die Hofleute dar.

Um die Liebe und auch um das Geld dreht sich die Geschichte, deren Melodien weltweit bekannt sind. Schauplatz der Handlung ist die Pfalz. Baron Weps (Michael Aschke) braucht dringend Geld für die Spielschulden seines Neffen Graf Stanislaus (Maximilian Vogt), denn mit der Absage des Kurfürsten zur Jagd verschärfen sich die finanziellen Probleme. Die Sache wäre schnell gelöst, wenn Stanislaus die reiche Millionärin, aber wesentlich ältere Hofdame Adelaide (Jeanne Lefèvre) heiraten würde, aber dazu hat dieser keine Lust. Um die Gelder aus der Jagd zu bekommen, gibt sich Stanislaus daraufhin als Kurfürst aus.

Da der Kurfürst als Schürzenjäger gilt, begibt sich dessen Gattin, die Fürstin Marie (Minjung Yoon), als Bauernmädchen verkleidet in die Pfalz, nicht ahnend, dass ihr Gatte gar nicht kommt. Mit einem herzerfrischenden „Grüß euch Gott, alle miteinander“ kommt der Vogelhändler Adam (Dieter Doetsch) aus Tirol ins Spiel. Er ist mit der Briefträgerin Christel verlobt und will seine Singvögel verkaufen.

Tosenden Beifall erhielt Nataliia Ulasevych als sie sich mit dem Lied „Ich bin die Christel von der Post“ vorstellte. Im weiteren Verlauf der Operette kommt es zu etlichen Missverständnissen: Graf Stanislaus bandelt mit dem Bauernmädchen Marie an, auch Adam ist von ihr sehr angetan. Dieser glaubt auch, dass seine Christel mit dem Grafen untreu geworden ist. Doch letztlich gibt es für alle ein Happy End. Das Publikum war hellauf begeistert von den wunderschön vorgetragenen Liedern, darunter „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ und „Wie mein Ahnl zwanzig Jahr“. Die vielen heiteren Dialoge quittierten das Publikum Gäste mit schallendem Gelächter.

Während der Pause wurden die Gäste mit Champagner und Leckereien verwöhnt. In der Silvesteraufführung auf Schloss Henfenfeld spielte Anja Fiedler die Comtesse Mimi, die als Erzählerin in fränkischer Mundart spitzzüngige Kommentare einbrachte.

Kleinere Rollen übernahmen Konstantin Peus als wortgewaltiger Dorfschulze Schneck. Aleksandrina Semerdzhieva wuselte als Kellnerin Jette herum und Susanne Maser spielte an diesem Abend ein Bauernmädchen. Denette Whitter übernahm die musikalische Leitung und den Part am Flügel.

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