LAUF — Die Möbelpacker sind angerückt: Die in der Laufer Kaiserburg seit 1985 untergebrachte Außenstelle der Kunstakademie zieht nach Nürnberg um, wo der Erweiterungsbau der Hochschule Mitte April eröffnet werden soll.
Das Wenzelschloss wird bald nur noch eine Hülle ohne Inhalt sein: Die Räume in dem unter Kaiser Karl IV. zwischen 1352 und 1360 errichteten Bauwerk leeren sich. Dort, wo einst etwa 60 Studenten ihre Ateliers hatten, wo sie lernten und arbeiteten, sind nun die Möbelpacker am Werk. Seit Anfang der Woche schleppen sie Kiste für Kiste und Schrank für Schrank in ihre Lastwagen.
Ein Neubau plus Umzug, sagt Petra Meyer, die Sprecherin der Hochschule, „das ist immer Stress bis zum Ende“. Die Erweiterung in Nürnberg soll am 25. April eröffnet werden, das Sommersemester beginnt schon zehn Tage vorher. Bis dahin muss alles über die Bühne sein.
Eine neue Nutzung für das denkmalgeschützte Wenzelschloss, das auf einer Insel mitten in der Pegnitz steht, ist nicht in Sicht. Die Stadt hat Interesse angemeldet, ein Konzept für die Zeit nach der Akademie hat die Öffentlichkeit aber bisher nicht gesehen (die Pegnitz-Zeitung berichtete).
Für die Studenten und die Mitarbeiter der Hochschule ist der Abschied von Lauf indes kein wehmütiger. Sie sind froh darüber, endlich nicht mehr zwischen der Pegnitzstadt und Nürnberg pendeln zu müssen. Selbst Werner Merkl, der Hausmeister der Kaiserburg, der 1985 gemeinsam mit der Außenstelle eingezogen ist und in dem historischen Gebäude unter anderem seinen Sohn großgezogen hat, sieht den Umzug pragmatisch. Sich manchmal verabschieden zu müssen, gehöre eben zum Leben, meint er.
Ein ausführlicher Text findet sich am Mittwoch in der Printausgabe der Pegnitz-Zeitung.

Wie wäre es eine Burg Jugendherberge oder ein Rucksackhotel darin zu etablieren, das für die Jugend bezahlbar bleibt und vor allem junge Leute nach Lauf lockt, statt nach Nürnberg?
Die Lage ist perfekt, die Infrastruktur klasse und Lauf würde wohl auch bezüglich des kulturellen Lebens stark davon profitieren.
Die Jugendherbergsdichte ist im Großraum ohnehin nicht sehr hoch.