Bikepark in Osternohe: Ein Spielplatz für große und kleine Kinder

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Mit dem Bikepark in seinem Ortsteil Osternohe hat Schnaittach seit 17 Jahren eine Attraktion, die Besucher aus nah und fern in die Marktgemeinde lockt. Er ist einer von deutschlandweit 26 Parks mit Schlepplift.

Der Bikepark bietet drei Hauptstrecken in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Dazu kommen verschiedene Abzweigungen sowie Elemente, die jedes Bikerherz höherschlagen lassen. Die Fachbegriffe lauten „Drops“, „North-Shore-Trail“ oder „Wallrides“. Diese sorgen für den besonderen Kick, setzen allerdings Geschick und Sicherheit auf dem Sattel voraus. Da gibt es einmal die „Blue Line“, eine Strecke für Anfänger, ohne künstliche Hindernisse. Eine sogenannte „Spielwiese“ eignet sich als Übungsgelände auch und gerade für den Biker-Nachwuchs: Der Bikepark Osternohe ist für Kinder ab neun Jahren (selbstverständlich in Begleitung Erwachsener) bestens geeignet. Die „Freeride“ genannte Abfahrt ist für Anfänger zu bewältigen, bietet aber auch Anreize für geübte Fahrer. Doch um die dritte Strecke, „Downhill“, zu bewältigen, ist ausreichend Erfahrung notwendig. Hier gibt es zahlreiche Sprünge sowie unterschiedliche künstliche wie natürliche Hindernisse.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bikepark Osternohe für seine gut angelegten Strecken, die familiäre Atmosphäre und die Möglichkeit, unterschiedliche Schwierigkeitsgrade zu befahren, von den Besuchern sehr positiv bewertet wird.

Der Bikepark ist von März bis Oktober freitags von 15 bis 19 Uhr und an Samstagen und Sonntagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Er ist geeignet für Kinder ab 9 Jahren. Es gibt einen Fahrradverleih vor Ort, und auch die Sicherheitsausrüstung kann man ausleihen oder an Ort und Stelle kaufen.

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Die Anfänge – von der Schnapsidee zum Bikepark

Jörg Teuchert aus Hersbruck kann dazu einiges erzählen. Denn er war es, der aus einer spontanen Bierlaune heraus den Anstoß zum Bikepark am Osternoher Schlossberg gegeben hat. Daher könne man tatsächlich sagen, dass es eine Schnapsidee gewesen sei. Teuchert, ehemaliger erfolgreicher Motorradrennfahrer und heute Inhaber eines Fahrradgeschäfts, ist auch leidenschaftlicher Mountainbiker. Irgendwann, es muss im Sommer 2006 gewesen sein, erinnert er sich, sei er mit einem Freund am Nürnberger Tiergarten mit dem Mountainbike unterwegs gewesen. Beim anschließenden gemeinsamen Biertrinken kam Teuchert auf einmal die Idee, den Hang samt Skilift am Osternoher Schlossberg im Sommer fürs Mountainbiken zu nutzen. Er stieß mit seiner Idee auf offene Ohren bei Werner Raum, dem Geschäftsführer des Lifts in Osternohe. Der habe nämlich schon länger darüber nachgedacht, die Anlage auch im Sommer zu nutzen, um sie weiterhin rentabel betreiben zu können.
Über unterschiedliche Szenarien habe man damals nachgedacht, ein Bikepark sei jedoch nicht unter den Vorschlägen gewesen. Bikeparks waren vor zwanzig Jahren noch nicht so verbreitet wie heute, der Trend war relativ neu. So war beispielsweise der Trail am Geißkopf in Bischofsmais erst im Jahr 1999 eröffnet worden.

„Die Idee, den Osternoher Hang für Mountainbiker zu erschließen, war aber nun in der Welt“, so Teuchert weiter. Was gleichzeitig aber bedeutete, dass von der Idee bis zum Startschuss zwei Jahre später noch jede Menge Aufgaben zu bewältigen waren. Da war die Frage nach einem Streckenbauer, der dank Teucherts Kontakten mit Didi Schneider gefunden wurde, nach Sponsoren, nach der Unterstützung durch lokale Firmen. Zu klären waren rechtliche Rahmenbedingungen und Bedenken hinsichtlich des Umweltschutzes mussten ausgeräumt werden. Im Vorfeld mussten selbstverständlich auch die Waldbesitzer am Schlossberg für das Vorhaben gewonnen werden.

Bis zur Eröffnung im Juni 2008 war Jörg Teuchert im Hintergrund „als Passagier des Projekts“, wie er es nennt, stets dabei. Und auch in der Phase danach. Denn es mussten noch Verbesserungen durchgeführt werden. Die erste Streckenführung sollte sich als zu schwierig und unfallträchtig erweisen. Für Kinder und Jugendliche war anfangs noch nicht geplant worden, den Weg zum heutigen familienfreundlichen Freizeitpark hat auch Teuchert mit geebnet. Doch Teuchert ist überzeugt davon, dass sich die Mühe gelohnt hat. Heute sei das Ganze ein „wunderbarer Spielplatz für Kinder wie für Erwachsene“.

Alles in allem: Teuchert schwärmt vom Mountainbiken und empfiehlt es als familienfreundliche Angelegenheit. Er nennt es „das Skifahren des Sommers“ und glaubt, dass so mancher Wanderweg gefährlicher ist als das Downhill-Fahren am Osternoher Hang. So ist zur Sicherheit der Radfahrer während der Betriebszeit des Lifts immer die Bergwacht vor Ort. Anfangs kamen die Biker aus der näheren Umgebung, mittlerweile kommen die Gäste aus ganz Bayern und darüber hinaus. Natürlich musste auch entsprechend mehr Parkflächen ausgewiesen werden, was Osternohe für die Gäste wiederum attraktiver machte.

Die Akzeptanz im Ort ist laut Teuchert groß, die positiven Stimmen überwiegen die der Kritiker. Letztlich, so Teuchert, hat die Strecke Vorteile für alle Beteiligten: Sie bringt Gäste nach Schnaittach und die Gastronomie profitiert davon, dass der Bikepark ein Ausflugsziel für Familien geworden ist.
Außerdem ist er davon überzeugt, dass Bikeparks wie der in Osternohe die Umwelt schützen, indem sie das Entstehen von illegalen Trails verhindern. Und: Für den ehemaligen Motorsportler ist mittlerweile das Mountainbiken die liebste Freizeitbeschäftigung. Natürlich auch an dem Hang, der auf seine Anregung hin entstanden ist und mittlerweile zum mittelfränkischen Mekka der Downhill-Biker geworden ist.


Anne Stegmeier

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